Bastian Börsig, o. T., 2021, Öl, Lack und Kohle auf Leinwand, 125 x 100 cm
In der Ausstellung "Pillow Prototype" beschäftigt sich Bastian Börsig mit dem, was dem Gesehenen zugrunde liegt. Inspiration nimmt der Künstler von alltäglichen Gegenständen aus seiner Umgebung, die er in seinen Kompositionen teilweise bis zur Unkenntlichkeit abstrahiert, um damit den eigenen Einfluss seiner Erinnerung an das Objekt möglichst zu reduzieren, sodass die finale Gestalt ihn letztendlich selbst überrascht.
Die dadurch entstehenden Formen verhalten sich wie Versatzstücke, die er in den Arbeiten zu neuen Gebilden zusammensetzt. Hinter diesen Gebilden steht eine Idee von einem Objekt, die sich zwei-dimensional auf der Leinwand manifestiert. Jedoch handelt es sich dabei nicht um ein fertiges Produkt, sondern um ein Ideenkonzept, das sich an Platons Ideenlehre orientiert. Als Betrachter sucht man in den überlappenden Farbflächen, gewölbten Formen und teilweise hervortretenden Konturen nach dem Vertrauten und Bekannten, das sich mit der eigenen Erinnerung assoziieren lässt. So entsteht eine Spannung zwischen dem Sichtbaren und dem Nicht-Sichtbaren und es stellt sich die Frage: "Was sehe ich eigentlich?"