Der Keramiker Martin McWilliam beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit immer neuen Gestaltungsformen eines Ur-Themas der Keramik: dem Gefäß. Dabei geht er radikale Schritte, wenn er beispielsweise Krüge zersplittern lässt, Objekte aufschneidet oder halbiert und Vasen derart verflacht, dass sie zu zweidimensionalen Skulpturen werden. McWilliam scheut weder das Asymmetrische noch die Verzerrung, das Formenspektrum reicht von archaisch bis modern, von japanischer Teekeramik zu archäologischen Artefakten.
Nach mehreren, sich über Jahre erstreckenden Werkphasen, in denen sich McWilliam mit dem „Gefäß als Form” sowie dem „Gefäß und seinem Bild” auseinandergesetzt hat, untersucht die aktuelle Ausstellung nun das Verhältnis von „Gefäß und Raum”. Arbeiten aus zwei Jahrzehnten ziehen hierfür temporär in das erste Obergeschoss des Oldenburger Schlosses ein. Dabei gehen sie mal harmonische Verbindungen mit ihrer Umgebung ein, während sie in anderen Fällen mit ihrem räumlichen Kontext in einen Kontrast treten. Es treffen unterschiedliche Formen, Farben und Materialien aufeinander, wodurch den Betrachtenden ein neuer Blick auf die Arbeiten McWilliams, aber auch auf die historischen Schlossräume ermöglicht wird.
Ausstellungsort:
Landesmuseum Kunst & Kultur Oldenburg
Oldenburger Schloss
Schlossplatz 1
26122 Oldenburg