Julie Favreau. Bonds
Die in Berlin lebende kanadische Künstlerin Julie Favreau interessiert sich für die Erforschung der erotischen Textur der Welt aus einer feministischen Perspektive und der Art und Weise, wie sich belebte und unbelebte Dinge gegenseitig berühren und beeinflussen. In Videoinstallationen, Fotografien, Skulpturen und Zeichnungen beschäftigt sie sich mit der Frage, welchen Einfluss die Technologie auf unsere Sinnlichkeit und Spiritualität hat.
So zeigt sie unter anderem den Kurzfilm This Thing (2019) zum ersten Mal in Berlin, der den Beginn einer 8-teiligen Reihe darstellt. Dort interagiert eine junge Frau mit einem seltsamen, halb natürlich, halb synthetischen Wesen, welches Favreau „Blob“ nennt und welches in einer Vielzahl Ihrer Werke vorkommt. So auch in der ebenfalls gezeigten Videoinstallation Will Deliquesce (2018), in der eine Menschengruppe sich wie in Trance gegenseitig mit synthetischen Skulpturen berührt.