Von Frankfurt nach New York

Max Hollein holt Schirn-Vize Drögemüller ans Met

Die stellvertrendende Direktorin Inka Drögemüller verlässt die Frankfurter Schirn und wechselt an das Metropolitan Museum of Art. Damit folgt sie ihrem ehemaligen Chef Max Hollein zurück nach New York

In wenigen Wochen schon wechselt Inka Drögemüller ihren Standort, wie das "Journal Frankfurt" meldet. Sie soll laut Schirn Kunsthalle am Metropolitan Museum "Deputy Director for Digital, Education, Publications, Imaging and Libraries" werden. Seit 2001 war Drögemüller an der Schirn tätig, ab 2016 als Vizedirektorin. Darüber hinaus betreute sie die internationalen Ausstellungskooperationen des Städel Museums, der Schirn Kunsthalle und der Liebieghaus Skulpturensammlung, sowie die Sammlungs-Digitalisierung des Städel Museums. Max Hollein, der die einstige Kunsthändlerin als damaliger Schirn-Chef aus New York nach Frankfurt holte, ruft sie nun wieder zurück dorthin. Seit August 2018 leitet der gebürtige Wiener das Metropolitan Museum of Art in New York, eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt.

"Frau Drögemüller hat am Erfolg der Schirn Kunsthalle maßgeblichen Anteil. Ebenso wie am internationalen Renommee des Städel Museums, für das sie ebenfalls seit Jahren arbeitet. Umso schmerzlicher die Lücke, die Frau Drögemüller hinterlässt - ein Verlust für Mainhattan, ein Gewinn für Manhattan", bedauerte Oberbürgermeister Peter Feldmann, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Schirn ist, dem "Journal Frankfurt" gegenüber. Auch die Kulturdezernentin Ina Hartwig äußerte sich lobend: "Die Berufung von Inka Drögemüller an das Metropolitan Museum New York erfüllt mich mit großem Respekt, ich gratuliere ihr von Herzen. Es ist eine großartige Chance und zeigt, welch ein internationales Renommee die Kulturstadt Frankfurt genießt. Die Achse Frankfurt-New York wird nun noch interessanter. Dennoch will ich nicht verschweigen, dass der Weggang von Inka Drögemüller einen großen Verlust für die Schirn Kunsthalle und für die Frankfurter Kunstszene bedeutet." Gespräche bezüglich der Nachfolge laufen bereits mit Oberbürgermeister Peter Feldmann und Philipp Demandt, dem heutigen Direktor von Städel, Schirn und Liebieghaus.

Inka Drögemüller studierte an der Hochschule der Künste in Berlin Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und war nach ihrem Studium im Kunsthandel mit dem Schwerpunkt Gegenwartskunst tätig. Als Kunsthändlerin arbeitete sie viel in New York, wo sie schließlich auch Max Hollein, der von 1994 bis 2000 am Guggenheim Museumtätig war, kennenlernte. 2001 folgte sie  Hollein dann in die Frankfurter Schirn Kunsthalle, wo sie die Abteilungen Marketing, Kommunikation und Sponsoring etablierte und maßgeblich an der internationalen Vernetzung der Institutionen mitwirkte.