Radiobeitrag

Was läuft schief mit den Sammlungen in Berlin?

Die Julia-Stoschek-Collection in der Leipziger Straße in Berlin
Foto: Robert Hamacher / Courtesy JSC

Die Julia-Stoschek-Collection in der Leipziger Straße in Berlin

Die Sammlerin Julia Stoschek erwägt, ihre Ausstellungsräume in Berlin zu schließen. Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr erklärt mögliche Hintergründe und die komplizierte Beziehung zwischen der Stadt und ihren Sammlern

2016 hat die Düsseldorfer Sammlerin Julia Stoschek in Berlin eine Dependance eröffnet, in der vielbeachtete Ausstellungen mit dem Schwerpunkt Videokunst stattfinden. Unter anderem war dort die erste Einzelausstellung des späteren Goldenen-Löwen-Preisträgers von Venedig, Arthur Jafa, in Deutschland zu sehen. Nun hat Stoschek erklärt, über eine Schließung der Räume in der Leipziger Straße nachzudenken

Laut "Welt am Sonntag" verlange die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben eine Mieterhöhung, da der Plattenbau von außen saniert werde. Die Behörde ignoriere dabei, dass die Sammlerin viel Geld in die Sanierung gesteckt und der Stadt sogar ein Kaufangebot gemacht habe. Auf Anfrage habe man ihr keinen Ausweichort angeboten.

Die Nachricht kommt zu einer Zeit, in der gerade erst zwei weitere Sammlungen ihren Rückzug aus Berlin bekannt gegeben haben. Sowohl die Flick Collection, bisher im Hamburger Bahnhof zu sehen, als auch die Sammlung Olbricht (Me Collectors Room) werden die Hauptstadt verlassen. Im Radio bei Detektor FM spricht Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr darüber, was der Weggang der Stoschek-Collection für Berlin bedeuten würde und ob die Stadt es versäumt, hochkarätige Kunst an sich zu binden.