Medienbericht

Berlins Kultursenator Chialo soll Kulturstaatsminister werden

Joe Chialo (CDU), Berlins Kultursenator, im Berliner Abgeordnetenhaus
Foto: Jörg Carstensen/dpa

Joe Chialo (CDU), Berlins Kultursenator, im Berliner Abgeordnetenhaus

Der derzeitige Berliner Kultursenator Joe Chialo soll laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" Kulturstaatsminister in der neuen Bundesregierung werden

Dies habe die Zeitung aus Regierungskreisen erfahren. Chialo würde damit die bisherige Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) beerben. Der ehemalige Musikmanager übernahm im April 2023 das Amt des Berliner Kultursenators. Zuvor war er Mitglied der Grünen und trat 2016 der CDU bei. 

In seiner Rolle als Kultursenator setzt er sich etwa für die Anerkennung von Clubs als Kulturstätten ein. Außerdem strebte er eine "Antisemitismusklausel" an, die die öffentliche Förderung von künstlerischen Projekten unter anderem an ein Bekenntnis gegen Antisemitismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit knüpfen sollte. Viele Protagonisten der Kulturszene sahen die Kunstfreiheit in Gefahr, das Vorhaben wurde wegen juristischer Bedenken zurückgezogen. 

Im vergangenen Jahr erntete Chialo viel Kritik, weil die Sparvorhaben des Senats überproportional im Bereich Kultur umgesetzt wurden. Über die Berufung des 54-Jährigen zum Bundesbeauftragten für Kultur und Medien wurde seit dem Bruch der Ampelkoalition immer wieder spekuliert. Offiziell hat die neue Regierung noch keine Personalien bekannt gegeben, auch die Berufung Chialos wurde bisher nicht bestätigt.