Neue Auszeichnung für Kuratoren

Christiane Meyer-Stoll erhält Justus Bier Preis

Ein neuer Preis soll die „herausragende sprachliche und fachliche Auseinandersetzung mit Kunst“ auszeichnen: Der kürzlich ins Leben gerufene Justus Bier Preis für Kuratoren ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde an die Ausstellungsmacherin Christiane Meyer-Stoll verliehen. Sie ist seit dem Gründungsjahr 2000 Kuratorin am Kunstmuseum Liechtenstein und spezialisiert auf die Kunst seit den 60er-Jahren. Den Preis erhält sie für die Publikation des Katalogs „Sammlung Rolf Ricke. Ein Zeitdokument“. Die Sammlung konnte in einem neuartigen Kooperationsmodell vom Kunstmuseum St.Gallen, dem MMK in Frankfurt und dem Kunstmuseum Liechtenstein gemeinsam erworben werden .

 

Der Jury des letzte Woche im Hamburger Bahnhof, dem Museum für Gegenwart in Berlin, verliehenen Preises gehörten Stephan Berg (Intendant Kunstmuseum Bonn), Thomas Wagner (Kritiker, Heppenheim), Thomas Weski (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig), Durs Grünbein (Lyriker, Berlin) und der Initiator des Preises, Carl Haenlein, an. „Eine vergleichbare Auszeichnung für kuratorische Leistungen gibt es bisher nicht,“ sagt Haenlein, der langjährige Leiter der Kestnergesellschaft Hannover. „Die Arbeit von Kuratoren verdient mehr Aufmerksamkeit. Schließlich ist die sprachliche und fachliche Auseinandersetzung zwischen Kunst und Kruator eine der Grundlagen der Arbeit, die in Museum und Ausstellungshaus geleistet wird.“