Pérez Art Museum in Miami eröffnet

Full House in Florida

Am Mittwoch, also einen Tag vor dem Startschuss der Art Basel in Miami Beach (unser Bericht), eröffnete das Pérez Art Museum Miami (PAMM) als einer von zwei Neubauten des Museum Park (das neue Wissenschaftsmuseum soll Ende 2015 fertig werden). Das 1976 als Bicentennial Park eingeweihte Gelände liegt – wie schon das alte, bereits geschlossene Miami Art Museum – im Downtown-Distrikt der Metropole, dem die Stadtplaner großes Zukunftspotenzial beimessen.

Mit ihrem Museumsentwurf knüpfen die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, die auch die Münchner Allianz Arena und die Hamburger Elbphilharmonie entwarfen, an die Tradition der in der Biscayne Bay beheimateten Pfahlhäuser an. Aus durchaus funktionellen Gründen liegt die untere Etage mit sechs Metern über der Hochwassermarke, was den Schutz der Kunstwerke garantiert. Drei verschieden hohe Ausstellungsebenen haben die Architekten aufeinandergesetzt.

Die unterschiedlichen Grundrisse der Ebenen bedingen vielfältige Vor- und Rücksprünge in der Glasfassade, sodass die geschlossenen Ausstellungskörper zum Teil fast zu schweben scheinen. Außerdem wird das PAMM ein sehr grünes Museum werden, einschließlich diverser hängender Gärten.

Das PAMM kostete etwa 220 Millionen Dollar (162 Millionen Euro) und ist benannt nach dem Kunstmäzen Jorge Pérez. Dieser spendete 40 Millionen Dollar und einen Teil seiner Kunstsammlung.

Zur Eröffnung zeigt das Museum unter anderem Ausstellungen von Yael Bartana, Monika Sosnowska und eine große Ai-Weiwei-Werkschau, außerdem eine umfangreiche Gruppenschau, die einen Sammlungsschwerpunkt widerspiegelt: In der Ausstellung „Americana“ dominieren Künstler aus Süd- und Zentralamerika sowie der Karibik. Es werden etwa 220 000 Besucher im Jahr erwartet.(monopol/dpa)
Pérez Art Museum Miami,