Die Ruhe, mit der die Züricher
einen massiven Umbau ihrer Museums-
und Galerienszene hinnehmen,
ist aus Berliner Sicht
verblüffend – führt doch an der
Spree schon die Schließung
des Nippesladens Tacheles zu
Gentrifi zierungsdebatten. Das
Löwenbräu-Areal, Zentrum
der Schweizer Kunst,
wird von der privaten
Eigentümerin PSP
Swiss Property umgebaut
und mit Hochhäusern
erweitert. Büros
und Luxusapartments kommen, die Kultur muss raus, zumindest vorübergehend. Das Migros Museum sowie die Galerien Hauser & Wirth und Bob van Orsouw ziehen in ein Provisorium am Stadtrand. Dort wird auch die Kunsthalle ihre Büros beziehen, ihre Ausstellungen aber werden in wechselnden Räumen in der Stadt gezeigt. Am 24. September will man gemeinsam Eröffnung feiern – für 2012 ist die Rückkehr auf das Löwenbräu-Areal geplant. Nicht zurückgehen werden hingegen Eva Presenhuber und Peter Kilchmann – die Galeristen wollen dauerhaft auf das Maag-Areal ziehen.