Affäre um Kunstwerke

Italienischer Kultur-Staatssekretär tritt zurück

Vittorio Sgarbi am Freitag im Konferenzzentrum der Fondazione Cariplo in Mailand
Foto: Stefano Porta/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Vittorio Sgarbi am Freitag im Konferenzzentrum der Fondazione Cariplo in Mailand

Der italienische Kultur-Staatssekretär Vittorio Sgarbi hat in Zusammenhang mit Affären um Kunstwerke aus seinem Privatbesitz seinen Rücktritt erklärt

Der 71-Jährige gab am Freitag seinen Abschied aus der Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bekannt. Der studierte Kunsthistoriker steht insbesondere im Verdacht, ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert illegal in seinen Besitz gebracht zu haben. Zudem gibt es Vorwürfe, dass er sich Vorträge teuer bezahlen lassen habe, als er bereits in der Regierung saß.

Die Justiz ermittelt gegen den rechten Politiker bereits seit mehreren Wochen wegen Diebstahls von Kulturgut. Dabei geht es um das Gemälde "Die Gefangennahme des Heiligen Petrus" des italienischen Malers Rutilio Manetti (1571-1639), das 2013 aus einem Schloss gestohlen wurde und dann bei einer Ausstellung in der Toskana als angebliches Eigentum von Sgarbi wieder auftauchte. Zudem laufen Ermittlungen wegen illegaler Ausfuhr eines Gemäldes des französischen Malers Valentin de Boulogne (1591-1632). In diesem Fall soll er versucht haben, das Bild im Ausland zu verkaufen.