Kunst im Oval Office

Neue Köpfe im Weißen Haus

Der neue US-Präsident Joe Biden will vieles anders machen als sein Vorgänger Donald Trump. Das sieht man auch bei der Einrichtung des Weißen Hauses, in das neue Kunstwerke eingezogen sind

Joe Biden leitete nicht nur politisch, sondern auch stilistisch eine Kehrtwende im Weißen Haus ein, und so hatten die Möbelpacker und Dekorateure am Tag der Amtseinführung des 46. US-Präsidenten gut zu tun. Der Teppich und der Schreibtischstuhl flogen aus dem Oval Office, der rote Knopf, mit dem Trump seinen Diätcola-Nachschub sicherte, wurde entfernt, ebenso die Militärflaggen der Trump-Ära.

Auch bei der Auswahl der Kunstwerke schlägt Biden neue Töne an. Büsten der Bürgerrechtler Rosa Parks und Martin Luther King, der Menschenrechtsaktivistin Eleanor Roosevelt und des ermordeten Ex-Justizministers Robert Kennedy schmücken künftig das Büro. Ein Porträt des früheren Präsidenten Andrew Jackson, der für die organisierte Vertreibung und den Tod ungezählter American Natives verantwortlich war und den Trump verehrte, tauschte Biden gegen ein Bild Benjamin Franklins aus.

Neu im Oval Office ist auch eine Skulptur von Allan Houser, die einen Chiricahua-Apachen zeigt. Und dass Biden ein Abbild von César Chávez aufstellen ließ, einem Kämpfer für die Rechte von Landarbeitern, gilt als Reverenz an die hispanische Bevölkerung. Kurzum: Das Weiße Haus wird ein bisschen weniger weiß.