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"Kunstkompass": Otobong Nkanga ist wichtigste Newcomerin

Die Künstlerin Otobong Nkanga in ihrer Ausstellung "There’s No Such Thing as Solid Ground" im Gropius Bau Berlin
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Die Künstlerin Otobong Nkanga in ihrer Ausstellung "There’s No Such Thing as Solid Ground" im Gropius Bau Berlin

Seit 50 Jahren erscheint der "Kunstkompass". An der Spitze tut sich recht wenig - doch bei den "Stars von morgen" führt nun die Künstlerin Otobong Nkanga das Ranking an

Der deutsche Maler Gerhard Richter (88) wird im Ranking "Kunstkompass" weiterhin als weltweit wichtigster Künstler geführt. Seit nunmehr 17 Jahren behauptet der in Köln lebende Dresdner unangefochten die Spitzenposition. Auch die nächsten Ränge sind unverändert: Auf Platz zwei bleibt der US-Künstler Bruce Nauman, dann folgen die beiden Deutschen Georg Baselitz und Rosemarie Trockel.

Daran schließen sich an: Cindy Sherman (USA), Olafur Eliasson (Dänemark), Tony Cragg (Großbritannien), Anselm Kiefer (Deutschland), William Kentridge (Südafrika) und Pipilotti Rist aus der Schweiz. Die deutsche Künstlerin Katharina Grosse schaffte den größten Zugewinn mit 3150 Punkten und 15 Positionssprüngen gegenüber dem Vorjahr: Sie belegt jetzt Platz 94 unter den Top 100.

Der "Kunstkompass" wird jährlich von der Journalistin Linde Rohr-Bongard aus Köln nach einem Punktesystem erstellt und erscheint an diesem Donnerstag im Magazin "Capital".

Die Liste der "Stars von morgen" wird dieses Jahr von der in Antwerpen lebenden Nigerianerin Otobong Nkanga angeführt. Zurzeit läuft gerade eine Ausstellung von ihr im Berliner Gropius Bau. Ein Hauptthema der 1974 geborenen Künstlerin ist der Umgang mit natürlichen Ressourcen. 2019 hatte Nkanga den Peter-Weiss-Kulturpreis der Stadt Bochum erhalten.

Auf den nächsten Plätzen der "Stars von morgen" kommen der Performance- und Installationskünstler Tomas Saraceno aus Argentinien, der in London lebende kolumbianische Maler Oscar Murillo und die 94 Jahre alte Betye Saar aus den USA. Sie hat unter anderem negative Darstellungen von Afro-Amerikanern thematisiert. In diesem Jahr wurde ihr der Wolfgang-Hahn-Preis des Kölner Museums Ludwig verliehen.