Verkaufspläne gescheitert

Kunstmagazin "Art" bleibt bei RTL

Die Juliausgabe von "Art"
Foto: Dominik Herrmann

Die Juliausgabe von "Art"

Das Kunstmagazin "Art" bleibt doch im Zeitschriften-Portfolio von RTL Deutschland

Die angestrebte Lösung eines Verkaufs des Magazins sei nicht zustande gekommen, teilte der Fernsehkonzern am Mittwoch in Köln mit. RTL hatte die Magazinsparte des Hamburger Verlagshauses Gruner + Jahr zum Jahr 2022 übernommen und das Portfolio überprüft. Beide Häuser zählen zum Bertelsmann-Konzern.

Gruner + Jahr-Chef Bernd Hellermann teilte zu "Art" mit: "Das Magazin ist profitabel und gut aufgestellt. Wir werden es nun - gemeinsam mit Chefredakteur Tim Sommer und dem gesamten Team - selbst weiterentwickeln." Die Marke habe mit ihrer "hervorragenden Positionierung an der Spitze des Segments große Potenziale, insbesondere im Digitalen, die wir erschließen wollen."

"Art" war das letzte Magazin des Zeitschriftenbereichs, von dem sich RTL ursprünglich trennen wollte. Das börsennotierte Medienhaus will sich auf Kernmarken des Zeitschriftenangebots wie "Stern" und "Geo" konzentrieren und Synergien mit Bewegtbild suchen.

Im Februar hatte RTL Deutschland das Aus von mehr als 20 Zeitschriften und den Verkauf mehrerer Magazine bekanntgemacht. Insgesamt würden rund 700 der 1900 Stellen wegfallen, hieß es damals. Einen Verkauf an unterschiedliche Medienhäuser machte RTL Deutschland in den vergangenen Wochen sukzessive für die Wissensmarke "P.M.", das Wirtschaftsmagazin "Business Punk" und das Hochglanz-Magazin "Salon" bekannt. Zudem veräußert RTL seine Anteile an dem Unternehmen Deutsche Medien-Manufaktur (DMM), zu dem die Magazine "Landlust" und "Essen & Trinken" zählen. Am Dienstag wurde außerdem bekannt, dass die Spiegel-Gruppe die RTL-Mehrheit an dem Fußballmagazin "11 Freunde" übernimmt - Kartellbehörden müssen noch zustimmen. Der Verkauf des Männerkochmagazins "Beef!" scheiterte hingegen, die Zeitschrift wird im Oktober eingestellt.