Monopol-Sommerausgabe

Wie Kunst die Sehnsucht nach Spiritualität stillt

Allerorts dürstet die Menschen nach Mystik, und die Kunst erfüllt eine quasireligiöse Funktion. Im Monopol-Sommerheft geht es um die neue Spiritualität in der Kultur. Außerdem fragen wir, warum Kunstkritik oft so zahnlos ist

Ayahuasca-Kuren und Achtsamkeit, Yoga und Meditation: Die Gesellschaft dürstet nach Spiritualität – und findet sie immer öfter auch in der Kunst. Prominentestes Beispiel ist Marina Abramović, die die Reise ins Ich zur künstlerischen Mission erhoben hat. In seiner Juli/August-Ausgabe geht Monopol der neuen Spiritualität nach, die sich in der Popularität von Künstlerinnen wie Abramović oder Hilma af Klint ebenso zeigt wie in den Werken zahlreicher jüngerer Künstlerinnen und Künstler. "Aber was ist, wenn ich all das Gerede nur lächerlich finde? Kann ich über die mystischen Überzeugungen und die Selbsterfahrungen anderer Menschen überhaupt noch kritisch sprechen, oder verletze ich dabei ihre Seelen und Glaubensinhalte?", fragt Monopol-Autor Boris Pofalla in einem großen Essay.

Was leistet Kritik? Was ist gute Kunst? Und warum sind Besprechungen von Ausstellungen – im Gegensatz zu Theater oder Literaturkritiken – oft so harmlos? Diese Fragen untersucht der Kunsthistoriker Jan von Brevern im aktuellen Monopol-Magazin. Porträtiert wird außerdem die junge US-Kritikerin Jerry Gogosian, die mit ihren satirischen Memes auf Instagram zielgenau den Betrieb aufs Korn nimmt. Die Mechanismen des guten Geschmacks hebelt das Malerphänomen Leon Löwentraut aus, dessen Erfolg wir uns ebenfalls näher angeschaut haben.  

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