Neubau in Potsdam

Museum Barberini will sich verschiedenen Epochen widmen

Potsdam (dpa/bb) - Das künftige Museum Barberini in Potsdam will sich verschiedenen Kunst-Epochen widmen. So sollen Querschnitte hochkarätiger privater und musealer Sammlungen aus der ganzen Welt präsentiert werden. «Wir werden aufsehenerregende berühmte Wegbereiter der Kunst zeigen, aber auch eine Fülle von spannenden Neuentdeckungen aus ganz verschiedenen Epochen», sagte Gründungsdirektor Peter Joch am Donnerstag.

Er präsentierte in Stahnsdorf in einer Musterhalle das 1:1-Modell eines der 18 Ausstellungssäle. Sie sollen einen Eindruck von der künftigen Gestaltung des Museums vermitteln, das 2016 eröffnet werden soll.

Das Gebäude ließ Friedrich der Große im 18. Jahrhundert nach dem Vorbild des Palazzo Barberini in Rom errichten. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Barockbau zerstört. Derzeit wird das Palais wieder aufgebaut und soll die Sammlung ostdeutscher Kunst des Software-Milliardärs Hasso Plattner beherbergen.

Künftig stehen etwa 4000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung. Plattner spendete bereits mehrere Millionen Euro für das wiederaufgebaute Potsdamer Stadtschloss als neuer Landtag. Dank seiner finanziellen Hilfe erhielt der Bau wieder eine historische Fassade und ein Kupferdach. Das Ausstellungsangebot werde nicht auf eine einzelne Richtung festgelegt, sagte Joch, der vorher Direktor der Kunsthalle Darmstadt war. Eröffnet werde das Haus mit einer großangelegten Ausstellung mit prominenten, aber auch bislang weniger bekannten Vertretern des Impressionismus. Themenausstellungen sind dann nach den Angaben Grundfragen des gesellschaftlichen Lebens gewidmet.

Es gehe um die Historie in der Kunst, aber auch dem Dialog USA-Deutschland werde Platz eingeräumt. Integriert werde die Sammlung ostdeutscher Kunst von Plattner, sagte Joch. Sie umfasse bislang etwa 80 Werke von 18 DDR-Künstlern wie Wolfgang Mattheuer, Bernhard Heisig, Arno Rink, Willi Sitte und Werner Tübke. Einen Vorgeschmack auf die Privatsammlung gab es 2012 bei einer ersten öffentlichen Ausstellung in Potsdam.