Radiobeitrag

Was könnte eine Frauenquote in der Kunst leisten?

Artemisia Gentileschi "La Pittura", 1638-39
Foto: CC / Royal Collection Trust

Artemisia Gentileschi "La Pittura", 1638-39

Noch immer sind Frauen in Kunst und Kultur weniger sichtbar als Männer. Im Radio spricht Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr darüber, was eine Quote bewirken könnte - und was nicht

Wenn die Große Koalition über eine Frauenquote diskutiert, geht es vor allem um politische Posten und Führungsetagen von Unternehmen. Aber wie sieht es mit dem Nutzen einer Quote in Kunst und Kultur aus? Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass es an kompetenten Frauen in der Branche wahrlich nicht fehlt. Trotzdem werden immer noch mehr Künstler als Künstlerinnen von Galerien vertreten, auf dem Kunstmarkt verdienen Männer deutlich mehr als Frauen, und große Institutionen werden überwiegend von Männern geleitet. Auch in der öffentlichen Debatte werden noch immer überwiegend männliche Stimmen gehört.

Im Radio bei Detektor FM spricht Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr über Geschlechtergerechtigkeit in der Kunst und die Chancen auf Veränderung. Zwar habe sich in den vergangenen Jahrzehnten schon viel bewegt, doch gebe es männlich dominierte Strukturen, die sich immer wieder selbst reproduzieren.

Da man auf dem Kunstmarkt niemandem vorschreiben könne, was er oder sie kaufen soll, plädiert Elke Buhr dafür, bei öffentlich geförderten Institutionen anzusetzen und sowohl bei den gezeigten Positionen als auch bei den Führunkskräften Diversität einzufordern und festzuschreiben. Auf diesem Gebiet sei schon viel passiert, noch fehle aber die gesetzliche Grundlage. Über diesen Hebel könne es gelingen, in Zukunft Frauen in der Kultur sichtbarer zu machen.

Hören Sie  hier das Gespräch bei Detektor FM: