Entwicklung des Auktionsmarktes

Christie's gibt sich optimistisch

«Neue Investoren erscheinen auf dem Markt und bereits existierende Sammler kaufen mehr», erklärte Christie's-Chef Steven P. Murphy am Mittwoch in London. «Wir sind sehr optimistisch, was den Markt im Jahr 2012 angeht.»

   Im vergangenen Jahr nahm Christie's weltweit mit dem Verkauf von Gemälden, Juwelen, Statuen und andere Kunstwerken 3,6 Milliarden Pfund (4,3 Milliarden Euro) ein, rund 9 Prozent mehr als im Jahr davor. Besonders beliebt waren dabei Werke aus der Kategorie Nachkriegs- und Zeitgenössische Kunst. Hier stiegen die Einnahmen um 22 Prozent auf 735,7 Millionen Pfund. Bei den seit Jahrzehnten extrem beliebten und lukrativen Impressionisten-Auktionen hingegen gab es einen Rückgang von 28 Prozent auf 548,6 Millionen Pfund.

   Zu dem Plus habe auch die weitere Entwicklung des Internets beigetragen, die es für mögliche Bieter einfacher mache, sich zu informieren und an Auktionen in der ganzen Welt teilzunehmen. Wegen der teils geschrumpften Ergebnisse aus dem Aktienhandel und anderen Finanzinvestitionen gilt der Kunstmarkt für reiche Investoren seit längerem wieder als gute Alternative.

   Der höchste Preis des Jahres wurde im November bei Christie's in New York erreicht: Roy Lichtensteins «I Can See the Whole Room!...and There's Nobody in it!» aus dem Jahr 1961 wurde für 43,2 Millionen US-Dollar versteigert. Im Mai hatte ein Selbstporträt von Andy Warhol aus der Zeit um 1963-64 mehr als 38,4 Millionen US-Dollar eingebracht. (dpa)