Neue Monopol-Ausgabe

Ruangrupa: die freundlichen Radikalen

Mitglieder des "Artistic Team" der Documenta 15 vor dem RuruHaus in Kassel (v.l.n.r. Lara Khaldi, Iswanto Hartono, Gertrude Flentge, Mirwan Andan, Frederikke Hansen, Julia Sarisetiati, Reza Afisina, Ajeng Nurul Aini, Ade Darmawan, Indra Ameng)
Foto: Nicolas Wefers

Mitglieder des "Artistic Team" der Documenta 15 vor dem RuruHaus in Kassel (v.l.n.r. Lara Khaldi, Iswanto Hartono, Gertrude Flentge, Mirwan Andan, Frederikke Hansen, Julia Sarisetiati, Reza Afisina, Ajeng Nurul Aini, Ade Darmawan, Indra Ameng)

Im Sommer nächsten Jahres eröffnet die 15. Documenta. Und es könnte die radikalste Ausgabe der Kasseler Weltkunstschau sein, seitdem Kurator Harald Szeemann 1972 dort den Kunstbetrieb auf den Kopf stellte

Ruangrupa, das indonesische Kollektiv, plant seine Documenta Fifteen ganz unter dem Zeichen von Großzügigkeit und Ressourcenteilung. So gut wie niemand auf der bereits veröffentlichten Künstlerliste ist im westlichen Kunstsystem etabliert, die Ausstellung ist marktfern wie keine vor ihr. Erstmals haben die eigeladenen Künstlerinnen und Künstler – viele von ihnen ebenfalls Kollektive – selbst ein Mitspracherecht bei der Verteilung der Produktionsgelder. Und bei jedem Schritt der Ausstellungsvorbereitung spielt die Frage der Nachhaltigkeit eine Rolle. Monopol hat Ruangrupa für seine Novemberausgabe in Jakarta und Kassel besucht und gibt einen Ausblick auf die Documenta Fifteen, die im Juni kommenden Jahres eröffnet.

Außerdem in der Novemberausgabe von Monopol: ein Porträt des Videokünstlers Marcel Odenbach, dessen Bedeutung endlich mit großen Ausstellungen in Düsseldorf und Köln gewürdigt wird. Plus: Alles zur Art Cologne, die im November den Neuanfang wagt.