Auszeichnung

Samuel Fosso gewinnt den Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2023

Für seine Selbstporträts begibt sich der kamerunische Fotograf Samuel Fosso seit den 1970er-Jahren in immer neue Rollen. Nun wurde er mit  dem Deutsche Börse Photography Foundation Prize ausgezeichnet

Der mit 30.000 Britischen Pfund dotierte Preis zählt zu den wichtigsten der zeitgenössischen Fotokunst. Er wird jedes Jahr in der Londoner The Photographers‘ Gallery (TPG) verliehen. Der 1962 in Kumba, Kamerun, geborene Samuel Fosso bekam die Auszeichnung für seine gleichnamige Ausstellung in der Maison Européenne de la Photographie, Paris, (10 November 2021 bis 13. März 2022) zugesprochen. 

Seit Mitte der 1970er-Jahre verfolgt Fosso das Konzept der inszenierten Porträts, für die er sich selbst in unterschiedlichste Rollen begibt. Fosso spielt vor der Kamera die Rolle führender historischer Persönlichkeiten und inszeniert sie in der typischen Bildgestaltung von Fotostudios. Es gibt Aufnahmen von ihm als Martin Luther King, Angela Davis oder Haile Selassie. Auch generelle gesellschaftliche Archetypen verkörpert er für seine Bilder. Ihn interessiert die Mythenbildung durch Bilder, auch Ausdrucksformen des eigenen Selbst.

 "Bilder von mir selbst zu machen, war für mich eine Möglichkeit, mir das zurückzuholen, was mir als Kind gefehlt hatte: mir mein Spiegelbild zurückzuholen", sagt Samuel Fosso. Auf der Shortlist standen auch die Künstlerinnen und Künstler Bieke Depoorter, Arthur Jafa und Frida OrupaboDie Ausstellung, die alle künstlerischen Projekte der vier Finalisten umfasst, ist noch bis zum 11. Juni 2023 in der Photographers‘ Gallery, London zu sehen. Im Anschluss daran wird sie vom 30. Juni bis zum 17. September 2023 im Muzeum Fotografi w Krakowie, Krakau, Polen präsentiert.