"Missverständnisse"

Sechs verschwundene Werke von Anselm Kiefer wieder in Deutschland 

Sechs in China verschwundene Werke des deutschen Künstlers Anselm Kiefer aus dem Koblenzer Ludwig Museum sind wieder in Deutschland

Vor etwa einem Jahr waren sie verloren gegangen, wie der SWR am Freitag mitteilte. Nun befänden sie sich am Flughafen Köln/Bonn, wo sie vom Zoll kontrolliert würden. Der Sprecher der Stadt Koblenz, Thomas Knaak, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es handele sich bei den fünf Gemälden und einem Buch-Kunstwerk um Leihgaben von Bürgern. "Es gab eine Reihe von Missverständnissen", ergänzte er mit Blick auf das Verschwinden der Werke. Die Stadt habe auch einen Rechtsanwalt in China eingeschaltet.

Laut SWR tauchten die Werke von Kiefer bereits im Januar in einer Lagerhalle im chinesischen Shenzhen wieder auf. Ein Museum in der Volksrepublik habe sich geweigert, sie herauszugeben. Entscheidend beteiligt an der Rückkehr der Werke sei anscheinend ein Hamburger Galerist gewesen, der in China Gespräche mit allen Beteiligten geführt habe. Mit den Kunstwerken Kiefers seien auch zahlreiche Werke anderer deutscher Künstler im Wert von mehr als 300 Millionen Euro verschwunden. Kiefer ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Künstler nach dem Zweiten Weltkrieg.