"Ein langer Sommer, aber leider waren wir nur eine Woche an der Ostsee mit unserem neugeborenen Baby und unseren zwei älteren Kindern. Das war für mich der aktivste Urlaub seit Jahren mit Fahrradtour, Strand, Kletterwald und einer Sauna im Haus. Und Cluedo-Spiele abends. Ich liebe es total, bin überglücklich.
Ruhe fühlt sich aber doch anders an.
Entspannung gibt es dann eher bei der Arbeit. Dreharbeiten auf einem Friedhof im Rahmen eines Art-Videoclips für das Groninger Museum. Und für ein anderes Projekt, einem Tagesausflug nach Halle (Saale), bei dem ich zufällig wieder auf einem Friedhof gelandet bin. Es regnete ein bisschen, wir besuchten die Franckeschen Stiftungen zu Halle.
Es regnete auch in Holland, wo ich plötzlich hinfliegen musste, weil mein Vater sehr krank geworden ist und ins Krankenhaus musste. Den Namen des Neugeborenen kann er sich nicht so gut merken. Es ist trotzdem schön, die Familie zu sehen.
Er versteht nicht alles von meiner 'Arbeit'. Aber 'solange es gut geht, soll man es weitermachen' empfiehlt er. Guter, einfacher Rat ... Ich mache aber auch weiter, wenn es schlecht geht. Das habe ich ihm nicht erzählt.
Mit dem Zug zurück. So dauert der Sommer ewig lang. Nicht alles läuft nach Plan. Die Sonne scheint aber wieder ganz kräftig in Berlin. Und das Baby lacht zum ersten Mal richtig. Und die Schule fängt wieder an. Wie schön. So ist das Leben; ohne Licht kein Schatten."
Marc Bijl wurde in Leerdam, Niederlande, geboren und lebt in Berlin.
Nächste Einzelausstellung: "Urban Gotik", Groninger Museum, 6. Oktober bis 1. April 2013.
Aktuelle Gruppenausstellung: "Linie, Fläche, Zeit", kuratiert von Peter Lang in der Galerie im Ratskeller, Berlin-Lichtenberg, bis 31. August
Abwesenheitsnotizen 2012: Carsten Fock, Thomas Kratz, Yvonne Roeb, Ralf "Rocky" Ziervogel,Nevin Aladag, Tine Furler, Despina Stokou
Abwesenheitsnotizen 2011: Katja Strunz und Uwe Henneken, Bettina Allamoda,Albrecht Schäfer, Niklas Goldbach, M + M, Mischa Kuball, Marcel Odenbach, Christine Hill, Thomas Rentmeister, Tim Eitel