Essen (dpa) - Ein aggressiver Sean Connery passt nicht in das Gentleman-Bild des Spions James Bond. Seit 50 Jahren killt er im Kino fast immer lautlos und fast nebenbei. Im Museum Folkwang in Essen kann man zum Bond-Jubiläum eine Ausnahme sehen: Bond-Darsteller Connery fletscht auf einem Filmplakat für «Goldfinger» mit dem Gegenspieler Gerd Fröbe die Zähne.
Mit zum Teil bisher nicht gezeigten Filmplakaten und Fotografien aus 50 Jahren James-Bond-Geschichte zeigt das in Essen beheimatete Deutsche Plakat-Museum ab Samstag rund 200 Werke. Die Ausstellung ist geordnet nach acht Themenbereichen, darunter die Kapitel "Gentleman", "Gegenspieler", "Erotik" und "Architektur".
Die Ausstellungsmacher zeigen den filmischen Wandel von Zukunftsvorstellungen und Gesellschaftswerten. Besonderheiten der Schau sind Originalentwürfe für Filmplakate sowie verworfene und bisher unbekannte Motive. Alle Werke stammen aus den privaten Sammlungen von Thomas Nixdorf aus Hamburg (Plakate und Entwürfe) sowie Robert Ganz aus München (Fotos).
Kurator Rene Grohnert hat vor rund drei Jahren erstmals Kontakt zu den beiden aufgenommen. "Dinge, die in allen Bond-Filmen immer wieder auftauchen, haben wir isoliert und analysiert", sagt Grohnert. Beispiel Bonds Gegenspieler: Erst waren es Vertreter des Kalten Krieges, später kamen sie aus der Medienszene. Das zeige exemplarisch, wie sehr die Bond-Filme die jeweilige Zeit widerspiegeln.
Frauenbilder, Erotik und Zukunftsvisionen sind weitere Schwerpunkte, die die Macher auf den Punkt bringen. Was die Vertreter der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) 1965 noch verboten haben, ist heute mit bloßem Auge und ohne Erklärung kaum zu entdecken. «Die Filme haben sich ihrer Zeit angepasst», beschreibt Grohnert. Auch wenn die FSK das nicht immer so sah. Thomas Nixdorf präsentiert ein in Deutschland verbotenes Filmplakat aus dem Jahr 1965. Sean Connery darf darauf töten. Ein Schuss mit der Harpune ist kein Problem. Ein zu kleiner Bikini dagegen schon.
Museum Folkwang, Essen, 10. November bis 13. Januar 2013
Mit zum Teil bisher nicht gezeigten Filmplakaten und Fotografien aus 50 Jahren James-Bond-Geschichte zeigt das in Essen beheimatete Deutsche Plakat-Museum ab Samstag rund 200 Werke. Die Ausstellung ist geordnet nach acht Themenbereichen, darunter die Kapitel "Gentleman", "Gegenspieler", "Erotik" und "Architektur".
Die Ausstellungsmacher zeigen den filmischen Wandel von Zukunftsvorstellungen und Gesellschaftswerten. Besonderheiten der Schau sind Originalentwürfe für Filmplakate sowie verworfene und bisher unbekannte Motive. Alle Werke stammen aus den privaten Sammlungen von Thomas Nixdorf aus Hamburg (Plakate und Entwürfe) sowie Robert Ganz aus München (Fotos).
Kurator Rene Grohnert hat vor rund drei Jahren erstmals Kontakt zu den beiden aufgenommen. "Dinge, die in allen Bond-Filmen immer wieder auftauchen, haben wir isoliert und analysiert", sagt Grohnert. Beispiel Bonds Gegenspieler: Erst waren es Vertreter des Kalten Krieges, später kamen sie aus der Medienszene. Das zeige exemplarisch, wie sehr die Bond-Filme die jeweilige Zeit widerspiegeln.
Frauenbilder, Erotik und Zukunftsvisionen sind weitere Schwerpunkte, die die Macher auf den Punkt bringen. Was die Vertreter der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) 1965 noch verboten haben, ist heute mit bloßem Auge und ohne Erklärung kaum zu entdecken. «Die Filme haben sich ihrer Zeit angepasst», beschreibt Grohnert. Auch wenn die FSK das nicht immer so sah. Thomas Nixdorf präsentiert ein in Deutschland verbotenes Filmplakat aus dem Jahr 1965. Sean Connery darf darauf töten. Ein Schuss mit der Harpune ist kein Problem. Ein zu kleiner Bikini dagegen schon.
Museum Folkwang, Essen, 10. November bis 13. Januar 2013