Chef-Auktionator geht nach 19 Jahren

Tobias Meyer verlässt Sotheby's

Es sei eine «Lifestyle-Entscheidung» gewesen, sagte Meyer, der 2012 durch die damalige Rekord-Versteigerung von Edvard Munchs Bild «Der Schrei» für fast 120 Millionen Dollar (etwa 88 Millionen Euro) selbst weltbekannt geworden war, der «New York Times» am Wochenende. Er sei im Februar 50 geworden - «ein großer Meilenstein» - und brauche nun eine Veränderung in seiner Karriere.

Zuletzt hatte der in Frankfurt am Main geborene und teils auch in Österreich aufgewachsene Meyer, der auch Chef für Moderne Kunst bei Sotheby's ist, vor rund zwei Wochen Andy Warhols Bild «Silver Car Crash (Double Disaster)» für rund 105 Millionen Dollar versteigert - auch das ein Rekord. «Es ist wichtig, auf dem Höhepunkt aufzuhören», sagte Meyer, der seit 1992 bei Sotheby's arbeitete.

Sotheby's-Chef William Ruprecht teilte mit, die Trennung sei einvernehmlich gewesen. «Wir wünschen Tobias nichts als Glück.» Die Kunstwelt zeigte sich jedoch überrascht von Meyers Abgang. «Tobias war eine herausragende Präsenz in der Aktionswelt», sagte Galerie-Mogul Larry Gagosian der «New York Times». «Die Menschen sind überrascht.» (dpa)