Die Ausstellung über die Sklaverei in früheren niederländischen Kolonien sei in der öffentlich zugänglichen Eingangshalle ab 27. Februar zu sehen, wie das Rijksmuseum am Freitag mitteilte. In diesem Jahr gedenken die Niederlande dem Ende der Sklaverei in ihren Kolonien vor 150 Jahren. Erst Ende 2022 hatte sich Premier Mark Rutte im Namen der Regierung für dieses Unrecht entschuldigt.
"Die Anerkennung des Einflusses, den die Sklaverei auf die Weltgeschichte hatte und noch immer hat, ist von hoher Bedeutung", sagte der Direktor des Amsterdamer Museums, Taco Dibbits. Das Rijksmuseum, das auch wegen seiner Sammlung holländischer Meister wie Rembrandt berühmt ist, hatte im Sommer 2021 erstmals in seiner Geschichte eine Ausstellung zu diesem Thema gezeigt. Wegen der Reisebeschränkungen in der Corona-Zeit konnten nur wenige internationale Besucher die Ausstellung sehen.
Die Ausstellung zeigt die Geschichte am Beispiel von zehn historischen Personen vom Plantagenarbeiter bis zum reichen Kaufmann. In New York ist auch ein zentrales Objekt aus der Sammlung zu sehen: Eine historische Fußfessel, an der mehrere Menschen gleichzeitig festgekettet wurden.
In etwa 250 Jahren kolonialer Geschichte waren durch die Niederlande Millionen Menschen versklavt worden: in Südamerika, Asien, Südafrika und der Karibik. Erst 1863 hatte das Land die Sklaverei offiziell abgeschafft - als eines der letzten Länder der Welt. Doch erst zehn Jahre später endete die Versklavung.