Der im zweijährigen Rhythmus vergebene Vontobel-Förderpreis für junge zeitgenössische Fotografie geht in diesem Jahr nach Südkorea. Der 1992 in Seoul geborene Dongkyun Vak hat sich unter 55 Nachwuchskünstlerinnen und Künstlern aus dem ost- und südostasiatischen Raum durchgesetzt und erhält ein Preisgeld von 20.000 Schweizer Franken (circa 18.500 Euro).
Thematisch widmet sich "A New Gaze 3",
die dritte Edition des Förderpreises, dem Anthropozän, dem gegenwärtigen Zeitalter, in dem der Mensch die Erde signifikant beeinflusst. "Dongkyun Vak ist ein junger Künstler, der mit dem Medium Fotografie das Verhältnis von Wirklichkeit und fotografischem Abbild untersucht. Seine Idee, den Einfluss der Technologie auf unsere visuelle Umwelt zu erforschen, überzeugte in Verbindung mit seiner klaren Bildsprache und makellosen Ästhetik. Er startet damit einen Versuch, die Visualität des Anthropozän fern von Umweltkatastrophen aufzuzeigen", so Axel Schwarzer, Präsident der Vontobel-Kunstkommission.In seinem Projekt beobachtet Dongkyun Vak, wie innovative Technik und ökofreundliches Design unseren Alltag zunehmend transformieren. "Unsichtbare Kraft hinter diesen Veränderungen ist die Technologie, scheint sie doch zugleich Ursache und Lösung für die ökologischen Herausforderungen des Anthropozän zu sein", so der Künstler.
In den nächsten Monaten wird Vak seine Ideen fotografisch umsetzen und im Frühjahr 2021 im Rahmen einer Ausstellung in den Vontobel-Räumen in Zürich präsentieren. Ergänzend erscheint eine vom Schweizer Designpreisträger Teo Schifferli gestaltete Publikation.