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Was läuft im Fernsehen?

Dass Berlin zwar eine Stadt der Künstler ist, aber dass das Geld mit ihrer Kunst meist woanders gemacht wird, hat sich bei der BBC noch nicht rumgesprochen. In der zweiten Folge der Doku-Soap "Kampf der Millionäre", die am Montag um 16.25 Uhr als Wiederholung auf ZDF Neo läuft (kann man auch in der Mediathek schauen), werden britische Jungunternehmer in der deutschen Hauptstadt abgeworfen: Sie sollen so schnell wie möglich mit Kunst Gewinne einfahren. Sie organisieren Performances, Workshops, eine Nackfotosession und eine Ausstellung mit Studenten der Universität der Künste - und stellen sich dabei ziemlich ungeschickt an. Immerhin kann sich eine Käuferin freuen, die ein großes Bild des inzwischen zu etwas Ruhm gelangten Maler Zhivago Duncan für 1000 Euro erwirbt. Es dürfte heute um einiges mehr wert sein.

Am Mittwoch um 19 Uhr (Wiederholung: Donnerstag um 9.30 Uhr) spricht Rita McBride auf BR-Alpha über ihre Arbeit "Mae West": Acht Jahre hat es gedauert, bis die Skulptur in München stand. Sie ist 52 Meter hoch, kostete rund 1,3 Millionen Euro und wurde zum Streitobjekt der Lokalpolitiker.

Am Donnerstag um 22.45 Uhr porträtiert Arte den 1938 geborenen David Bailey, der dem Regisseur Michelangelo Antonioni als Vorlage für den Modefotografen in seinem Film "Blow Up" diente (Wiederholung am 19.1. um 2.50 Uhr). Danach, um 23.35 Uhr, zeigt Arte „Andreas Gursky. Das globale Foto“. Jan Schmidt-Garre dokumentiert die Entstehung des Bildes "Hamm, Bergwerk Ost". Erstmalig lässt der Fotograf es zu, dass ein Filmteam ihm bei der Arbeit über die Schulter guckt (Wiederholung: 7.1. um 3.50 Uhr). Mit dem Dokumentarfilm "Gesichter der Arktis" um 1.00 Uhr widmet sich Arte am Donnerstag noch einem weiteren wichtigen Fotografen: Der Isländer Ragnar Axelsson alias RAX wird auf seinen eindrucksvollen Fotoreportagen in Island und auf Grönland begleitet.

Am Freitag läuft auf ZDF Kultur eine weitere Folge von "Art Clash" (um 6.20 Uhr, um 8.45 Uhr und schon jetzt in der Mediathek): Diesmal führt Valie Export den Schauspieler und Performance-Künstler Bastian Trost eine Nacht durch ihre Austellung im Bregenzer Kunsthaus, die noch bis zum 22. Januar zu sehen ist.

Als die Düsseldorfer Gruppe Zero vor 50 Jahren startet, heißt ihr Ziel schlicht: Neuanfang der Kunst. Der Film "Die ZERO Gruppe - Künstleravantgarde der Nachkriegszeit", der am Sonntag um 6.15 Uhr von 3Sat ausgestrahlt wird, porträtiert die heute über 70-jährigen Mitglieder der Gruppe: u.a. Otto Piene, Günther Uecker und Heinz Mack.

Das Kulturmagazin „Abgedreht“ aus Frankreich wirft am Sonntag um 17.45 Uhr unter anderem einen Blick auf Takashi Murakamis wenig bekannte Arbeit für Yves Klein und seine Sichtweise auf die zeitgenössische Kunst. Außerdem spricht das Magazin mit dem französischen Kinderpsychiater Mark Rufo, der im Audioguide der Spielzeug-Ausstellung im Pariser Grand Palais zu hören ist.