Kunst im TV (23.-29.1.)

Was läuft im Fernsehen?

Im Rahmen des aktuell stattfindenen Comicfestivals in Angouléme setzt Arte diese Woche unter dem Titel „Jenseits von Entenhausen“ einen Themenschwerpunkt, der die Entwicklungen von Comics, Animation und Graphic Novel verfolgt. Höhepunkte sind neben den Animationsfilmen „Persepolis“ (Mittwoch, 20.15 Uhr) und „Waltz with Bashir“ (Mittwoch 21.50 Uhr) die beiden Dokumentationen „Comics ziehen in den Krieg“ (Freitag 23.30 Uhr) und „Sex in the Comics“ (Samstag 22.00 Uhr).

Der BR Kunstraum widmet sich am Dienstag um 14 Uhr dem chinesischen Künstler Ai Weiwei. Gezeigt werden  Werke der Ausstellung „So sorry“ im Haus der Kunst in München (2009).

Das WDR Magazin West.art bespricht am Dienstag um 22.30 Uhr die Ausstellung „Asche und Gold“ im Museum MARTa Herford. Thema der darauffolgenden Reihe „Meisterwerke“ um 23.10 Uhr ist die Installation „A view to the temple“ des Schotten Ian Hamilton Finlay. Die Arbeit wurde 1987 erstmalig auf der Documenta in Kassel gezeigt und steht heute im Skulpturenpark des Museums Glaskasten in Marl.

Huw Talfryn Walters fragt in seinem Dokumentarfilm „Der andere Blick“ nach der Objektivität der Fotografie und porträtiert die Arbeit der sechs Kriegsfotografen Ashley Gilbertson, Ghaith Abdul Ahad, Stanley Greene, Anastasia Taylor-Lind, Tom Stoddart und Phillip Jones Griffith. 3sat zeigt seinen Film Dienstag um 23.45 Uhr.

Nach Beirut ist Johannesburg diese Woche Ziel der fünfteiligen Dokumentarreihe „Nächster Halt“. Emmanuelle Gaume berichtet täglich um 17.30 Uhr auf Arte aus der größten Stadt Südafrikas. Am Donnerstag erkundet sie die Künstlerszene und spricht unter anderem mit dem Graffiti-Maler Breeze sowie Wayne Barker, der in seinen Werken häufig Kunst, Politik und Provokation miteinander verbindet.

In Johannesburg arbeitet in den 50ern der schwarze Enthüllungsjornalist Henry Nxumalo. Der Spielfilm „Drum - Wahrheit um jeden Preis“ erzählt, wie er gemeinsam mit dem deutschen Fotografen Jürgen Schadeberg zur Ikone der Anti-Apartheid-Bewegung wird und zunehmend unter den Druck der politischen Machthaber gerät. Samstag, 23.15 Uhr im WDR.

In der Reihe "Konspirative Küchenkonzerte" treffen am Freitag um 22 Uhr auf ZDF Kultur den deutschen Bildhauer Gereon Krebber und das Wiener Gemüseorchester zusammen. Gemeinsam werden sie nicht nur auf Karotten pusten und Auberginen klopfen, sondern sich vielleicht auch den Grimme-Preis erkochen - die Sendung ist bereits zum zweiten Mal in der Kategorie „Unterhaltung“ nominiert.

Das ZDF zeigt in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 3.50 Uhr die US-amerikanische Komödie „White Lies - Das Leben ist zu kurz um ehrlich zu sein“ (1996), eine Persiflage auf die New Yorker Kunstszene. Darin gibt sich Museumswärter Leon gegenüber einer jungen ambitionierten Galeristin als Maler aus und avanciert als „schwarzer Rebell aus Harlem“ zum Szene-Star.

Cindy Sherman, Francis Bacon, Maria Lassnig, Orlan und Jonathan Meese haben das Selbstporträt für sich völlig neu erfunden. Arte zeigt am Sonntag um 15.55 Uhr im letzten Teil der Reihe „Das Selbstporträt in der Kunst" ihre künstlerische Kampfansage an das traditionelle Selbstporträt unter dem Titel „Ich ist ein Anderer“.

In der Reihe „Künstler hautnah“ stellt Arte um 17.30 Uhr dann den Bildhauer Stephan Balkenhol vor. Nachts sind außerdem die Wiederholungen der letzten Folgen der Reihe: Porträts  „5.5 designers“ (3.50 Uhr) und des Bildhauers Nicolas Darrot (4.20 Uhr) zu sehen.

Auf 3sat geben am Sonntag um 20.15 Uhr Fotografen, Künstler und Sammler wie Albert Watson, Peter Lindbergh, Daniele Buetti oder Christian Boros Auskunft über die Entwicklung des Models Kate Moss zu einer der wichtigsten Ikonen der Popokultur: "Kate! Vom Model zur Ikone"