Kunstwerke sollen teurer werden

Widerstand gegen höhere Steuern für Kunst

 Die Akademie der Künste in Berlin appellierte am Freitag an die Bundesregierung, bei den EU-Gremien die Kulturhoheit zu verteidigen und den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent beizubehalten. «Alles andere würde bedeuten, die ohnehin prekäre Lage vieler tausend bildender Künstler, deren Monatseinkommen selten über 1000 Euro liegt, weiter zu verschlechtern», hieß es in der Mitteilung.

   Der Deutsche Museumsbund warnte vor massiven Auswirkungen auf die Kunstmuseen. Nach Ansicht von Präsident Volker Rodekamp wären sie bei höheren Kunstpreisen nicht mehr in der Lage, ihre Sammlungen sinnvoll weiterzuentwickeln. Auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann, die CDU-Kulturexpertin Monika Grütters und der Deutsche Kulturrat hatten sich nachdrücklich gegen eine Erhöhung ausgesprochen.

Die EU-Kommission hatte Deutschland Anfang der Woche aufgefordert, die abgesenkte Mehrwertsteuer für Kunst- und Sammlerstücke von sieben Prozent anzuheben. Üblich sind in Deutschland 19 Prozent. Der EU-weite Mindestsatz liegt bei 15 Prozent.(dpa)