Termine rund um den vierten Advent

Wohin am Wochenende?

"Vor Gott ist alle Kunst scheiße II" in Köln
Kunst ja, aber bitte keine Erläuterung: Beuys Botschaft "Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt" findet noch heute Anklang. Mit Humor, Unbekümmertheit und guter Kunst zeigt die junge Szene aus dem Rheinland der überkandidelten Bildinterpretation den Stinkefinger. "Vor Gott ist alle Kunst scheiße II" stellt für einen Tag 22 künstlerische Positionen im Kölner Kunstraum Boutique aus - darunter sind etwa der Maler David Ostrowski, der Bildhauer Michail Pirgelis und die Installationskünstlerin Sarah Szczesny. Kuratiert wird die Schau von der Kölner Künstler-Gruppe 1981er und den Düsseldorfer Kuratoren Format C.
Boutique-Raum für temporäre Kunst, Köln, bis 17. Dez., 2 Uhr nachts, Eröffnung am 16. Dez. ab 20 Uhr

René Pollesch in Berlin

Wer den Theaterregisseur und Anti-Neoliberalen René Pollesch bereits von der Berliner Volksbühne kennt, der weiß, dass sein Performance-Stück "Du hast mir die Pfanne versaut, du Spiegelei des Terrors" einen außergewöhnlichen Abend in der Berliner Galerie Buchholz verspricht. Pollesch verfasst Bechts "Messingkauf"-Fragment als neue Version für den Kindle-Reader: "Der 'Schnittchenkauf' jetzt also. Begonnen hab ich damit etwa zwei Monate vor der Ausstellungseröffnung und beenden werde ich ihn, wenn die Ausstellung zu Ende geht", sagt der Regisseur vorab. "Ein möglicher theatertheoretischer "Schnittchenkauf" sollte sich um das kümmern, worüber normalerweise nicht geredet wird und worüber auch nicht geredet werden kann."
Galerie Daniel Buchholz, Berlin, bis 4.Februar, Eröffnung und Performance 16. Dez., 18 - 21 Uhr

Brigitte Kowanz in Innsbruck
Es werde Licht! Die 1957 geborene Wiener Künstlerin Brigitte Kowanz setzt sich in ihren oftmals transparenten Arbeiten mit der Konstallationen von Licht, Mensch und Sprache auseinander. Mittels ihrer Licht-Spiegel-Installationen und ihrer Schattenräumen will die Künstlerin Emotionen auslösen, folgt dabei jedoch einer konzeptuellen Formensprache. Die Arbeit "Tiefenraum" (2011) etwa, lotst den Besucher in die Betrachtung von Unendlichkeit. Gleich einem Spiegelkabinett, fordern Kowanz begehbare Installationen zum Nachdenken über Realität und Wahrnehmung auf. Arbeiten aus den letzten 20 Jahren werden jetzt in der Galerie im Taxispalais ausgestellt.
Galerie im Taxispalais, Innsbruck, Österreich, bis 26. Feb., Eröffnung am 16. Dez. um 19 Uhr

Ena Swansea und Robert Lucander: „Psycho“
In Alfred Hitchcocks Thriller „Psycho“ mordet ein junger Motel-Besitzer Frauen, im Glauben seine tote Mutter würde diese Taten begehen. Seine gespaltene Persönlichkeit nimmt Überhand und verwischt den Unterschied von Verrücktheit und Normalität. Mit Unbestimmtheit beschäftigen sich auch die amerikanische Malerin Ena Swansea und der finnische Künstler Robert Lucander in der Hamburger „Psycho“- Ausstellung. Swanseas Gemälde - etwa die verlassene Küstenansicht in "Pier" - handeln von unheimlichen Träumen und Angstzuständen. Lucanders reduzierte Holz-Montagen hingegen setzen sich mit der schizophrenen und konsumgeprägten "Gesellschaftspsyche" auseinander.
Deichtorhallen, Hamburg, 18. Dez. bis 25. März, Eröffnung am 16. Dez. um 19 Uhr

Weitere Termine finden Sie in unserem Vernissage-Kalender