Tipps und Termine (13.-15.4.)

Wohin am Wochenende?

Clegg & Guttmann in Wien
Wesentliche Arbeitsfelder des Duos Clegg & Guttmann sind Porträts, Bibliotheken und kognitive Übungen – womit Werke gemeint sind, die das Publikum direkt einbeziehen. Der Ire Martin Clegg und der Israeli Martin Guttmann arbeiten seit 1980 zusammen. In den Räumen von BAWAG Contemporary überprüfen sie ihr zwischen Fotografie, Skulptur, Installation und Video oszillierendes Werk aus der Perspektive der Gegenwart. Frühe und aktuelle Beispiele ihrer Porträtfotografie stehen sich gegenüber.
BAWAG Contemporary, Wien, bis 10. Juni

Kraftwerk in New York

Die Ankündigung kam als kleine Sensation daher: Kraftwerk kommen ins MoMA. An acht aufeinanderfolgenden Abenden geben die deutschen Elektropioniere im Atrium des Museums Live-Performances ihrer Studioalben, angefangen mit „Autobahn“ (1974) bis zu „Tour de France“ (2003). Ergänzt werden die Stücke durch neue Kompositionen und durch 3-D-Visualisierungen. Parallel zu den Konzerten präsentiert das MoMA PS1 zudem historisches Audiomaterial und Visualisierungen (bis 14. Mai). Kraftwerk nahmen bereits an der Venedig-Biennale 2005 teil und waren zuletzt etwa im Münchner Lenbachhaus ausgestellt – in New York aber, so das MoMA, werde man sie erstmalig als „total work of art“ erleben können. "Es sind eigentlich keine Konzerte, jeder Abend ist ein Gesamtkunstwerk", sagte der Chefkurator für Medienkunst im MoMA, Klaus Biesenbach, der dpa. "Bei Kraftwerk ist es nicht nur die Musik, es sind auch die Videos, die Darbietungen, die Kostüme und die Bühnenarchitektur." Wenige Bands seien so einflussreich gewesen. "Sie haben ja nicht nur die Popmusik revolutioniert, sie hatten auch enormen Einfluss auf die moderne Kunst. Viele heute bekannte Künstler wurden von Kraftwerk inspiriert." (monopol/dpa)
Museum of Modern Art, New York, bis 17. April


Wim Wenders in Hamburg
Rote Plastikstühle, präzise gereiht unter Palmen, Polizisten in voller Montur im Kornfeld: Manchmal sind es nur noch Überbleibsel, die auf Wim Wenders' Fotografien an Zivilisation erinnern, Dinge, die mittlerweile oder vielleicht schon immer fehl am Platz sind. Hinter jedem Indiz steckt eine Geschichte – wie in einem Kriminalroman begibt man sich auf Spurensuche. Der deutsche Regisseur und Künstler fotografierte in Amerika, Australien, Südostasien, Armenien, Italien, Japan und Deutschland. «Diese Orte erzählen von den Spuren der Menschen und der Zeit, die an diesem Ort vergangen ist», erläutert Wenders. Bei den Fotografien handele es sich aber nicht um typische Touristenorte, sondern um Orte, an die er sich «verlaufen» habe. Für den Filmemacher Wenders, der in diesem Jahr mit seinem Dokumentarfilm «Pina» für den Oscar nominiert war, ist es die zweite Ausstellung in der Hansestadt. Seine Serie „Places, strange and quiet“, 60 Großformate, wird nun in der Sammlung Falckenberg / Deichtorhallen in Hamburg-Harburg ausgestellt. Erstmals wurde sie 2010 während der 29. Biennale São Paulo gezeigt. (monopol/dpa)
Sammlung Falckenberg / Deichtorhallen, Hamburg-Harburg, Eröffnung am Freitag, 14.4. bis 5.8.

Joseph Beuys in Bremerhaven
Das Kunstmuseum Bremerhaven widmet Joseph Beuys (1921-1986) jetzt einen eigenen Raum. Rund 20 verschiedene Arbeiten sind dort zu sehen: typische Beuys-Objekte wie seine Holzkiste «Intuition» oder die Brustwarze aus Bronze, aber auch das Original des vielfach gezeigten Fotos des Kunstprofessors im Kreise seiner Studenten. «Wir haben uns auf exemplarische Arbeiten konzentriert», sagte der Kunstverein-Geschäftsführer Kai Kähler am Donnerstag vor der feierlichen Eröffnung des Raumes am Abend. Einige Werke hat das Kunstmuseum nach der ersten Beuys-Ausstellung in Bremerhaven 1978 erworben, die meisten sind aber erst in jüngster Zeit dazugekommen - als Schenkungen von privaten Sammlern. (dpa)
Kunstmuseum Bremerhaven


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