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Fotografie, Malerei und Mode in Berlin
Mode und Kunst als Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen und individueller Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung in der Berlinischen Galerie. Das Museum zeigt "Modebilder–Kunstkleider. Fotografie, Malerei und Mode 1900 bis heute" bis zum 30. Mai. Dafür hat das Team um Kuratorin Annelie Lütgens rund 270 Arbeiten und Werkgruppen mit Modefotografien, Gemälden und Zeichnungen zusammengetragen.
Gezeigt werde "kein Ritt durch die Moderevolutionen des 20. Jahrhunderts", betont Lütgens. Es sei vielmehr eine kunsthistorische Ausstellung mit einem "Dialog zwischen Bildern und Kleidern". Für die präsentierten Modelle hat das Museum vor allem auf Leihgaben anderer Häuser zurückgegriffen. Von den Werken der Ausstellung stammen nach Angaben von Direktor Thomas Köhler rund 80 Prozent aus der eigenen Sammlung.
Neben Gemälden, Zeichnungen, Fotografien unter anderem von Lotte Laserstein, Hannah Höch, George Grosz oder Helmut Newton setzt die Ausstellung auch immer wieder Schwerpunkte mit Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die zum Teil neu für die Präsentation entstanden sind.
"Modebilder–Kunstkleider. Fotografie, Malerei und Mode 1900 bis heute", Berlinische Galerie, bis 30. Mai
Rundgang der Städelschule in Frankfurt
Die Atmosphäre in Kunstakademien zu Rundgängen ist immer ein wenig feierlich. All die Farbe, all die Lösungsmittel der Jahrzehnte und Jahrhunderte liegen in der Luft, Materialpartikel stecken in den Ritzen, die Späne der Gerätschaften, all die nächtlichen Stunden und Grübeleien – man meint sie irgendwie zu spüren, umso mehr, als das zwei Jahre lang nicht möglich war und auch die Studierenden selbst ihre Arbeitsräume teilweise lange nicht genutzt hatten.
Es ist der erste "richtige" Rundgang unter der Städel-Direktorin Yasmil Raymond, die immerhin seit zwei Jahren die Hochschule leitet. Eröffnet wurde mit einer Piñata, Ein paar Schläge und es regnet Konfetti im Atrium, fast Befreiungsschläge. Die zarten Malereien von Wessel Rossen aus der Klasse von Willem de Rooij legen zwei Bildinhalte übereinander, Fuki Matsumoto aus Japan hat ein melancholisches Gemälde in eine Ecke des Raumes gehängt, aus dem Salz zu rieseln scheint. Ein Angebot, ihre Sehnsucht nach ihrem Heimatland nachzufühlen, das sie seit so langer Zeit nun schon nicht besuchen darf.
Sicher kann man die entstandenen Werke auf pandemischen Gehalt hin denken, andererseits verstärkte der erzwungene Rückzug vielleicht auch einfach das obsessive Schaffen, und die Kunst ist nur intensiver geworden. Das könnte man bei Béla Feldbergs Installation jedenfalls denken. Er hat die Lagervorrichtung für Leinwände in seinem Atelier mit einer sehr glaubwürdigen Zweckarchitektur umbaut, nur durch das (echte) Laub am Boden ist man im ersten Stockwerk einer Hochschule kurz irritiert und hinterfragt dann plötzlich den gesamten Bau mit seinen provisorisch-pragmatischen Details wie sich schlängelnden Lüftungsrohren.
Während die Ateliers in der innerstädtischen Dürerstraße klar ausstrahlen, um welch eine renommierte Institution es sich handelt, haben die Ateliers im Industriegebiet im Osten an der Daimlerstraße stets den experimentelleren Charakter. Allerdings wirkt sich das kaum auf die Qualität des Gezeigten aus, dasJahr für Jahr gleich gut an beiden Orten und auch gleich verteilt ist. Diesmal überraschen in der Daimlerstraße vor allem ausgezeichnete Filmarbeiten.
Juliet Carpenter, die bei Gerard Byrne studiert, hat für ihren Film einen Roadtrip durch Deutschland gemacht. Die suggestiv erzählte Geschichte einer jungen Frau, die im Auto herumfährt, sich verletzt, dann weiterfährt und schließlich stirbt, wird von Carpenter in ebendiesem Auto gezeigt. Die Windschutzscheibe dient als Leinwand, ein ziemlich cooler Effekt von außen, aber noch besser, wenn man den Film auf den zurückgelegten Autositzen im Inneren des Kombis sieht. Der gehört ihr und zwei Kommilitonen gemeinsam, ist also nur kurzfristig ein Auto-Kino und Kunstwerk.
Großartig installiert sind auch die unterschiedlich großen Flachbildschirme von Benedikt Ackermann, der für seine filmische Rauminstallation die Bilder einer öffentlichen Kamera vom Mainufer weiterverarbeitet. Auf den Monitoren sind unterschiedliche Einstellungen von Fensterfassaden im Wandel des Tageslichts. Was wie eine poetische Hommage ans Stadtleben gelesen werden könnte, hinterlässt aber auch Fragen nach Überwachung und ungewollter Transparenz der Lebensgewohnheiten. Nicht weit der Ateliers befindet sich der größte Glasfaserknoten der Welt unter dem Asphalt, eine riesige Serverfarm ist in der unmittelbaren Nachbarschaft und aus den Fenstern der Ateliers zu sehen.
Die reale Stadt ist auch die Arbeitsfläche des Prototype Studio von Gastprofessor Niklas Maak: Ein Gebäude mit Wohnflächen und Markt, von dem hier nun ein sehr schönes Modell steht, ist politischer, als es auf den ersten Blick wirkt: Der Gebäudetypus könnte - wenn hier nicht Studenten, sondern zum Beispiel Geflüchtete einziehen würden - dafür sorgen, dass Neuankömmlinge nicht in Flüchtlingsheime am Stadtrand abgeschoben werden, sondern mitten in der Stadt Läden in der unteren Markthalle betreiben könnten.
"Rundgang 2022", Städelschule, Frankfurt am Main, bis 20. Februar
Kunst und Zeitgeist in Hamburg
Die Rußspuren an der Wand des Künstlers Jannis Kounellis (1936-2017) treffen auf eine fotografische Serie von Annette Kelm, welche die Umschläge von verbrannten Büchern aus der NS-Zeit zeigt: Die Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle präsentiert in einer zwei Jahre dauernden Ausstellung ihre neuesten Erwerbungen und Schenkungen ("something new") im Dialog mit wichtigen Arbeiten, die bereits länger die Sammlung bereichern ("something old"). Ergänzt werden die Werke mit besonderen Leihgaben, die auf der Wunschliste des Museums für eine Übernahme stehen ("something desired") und teils speziell für die Präsentation entstanden sind.
"Die spannungsvolle Zusammenstellung an Werken von über 50 Künstlerinnen und Künstlern zeigt auf beeindruckende Weise, wie enorm vielstimmig die Kunst der Gegenwart ist", teilte das Museum am Donnerstag mit. Dabei behandelten die Arbeiten aktuelle Themen unserer Zeit: Verständigung und Kommunikation, Abschottung und Abgrenzung, Machtausübung und Protest sowie Utopie und Struktur. Zu sehen sind fotografische Serien, multimediale Rauminstallationen, Videoprojektionen und architektonische Modelle von etablierten Künstlern wie Bruce Nauman, Sigmar Polke und Gerhard Richter bis zu jungen Hamburger Künstlerinnen und Künstlern. (dpa)
"Something new, something old, something desired", Kunsthalle Hamburg, bis 18. Februar 2024
"Urfaust"-Mappe von Armin Mueller-Stahl in Kamenz
Hollywood-Schauspieler Armin Mueller-Stahl (91) schreibt auch Bücher, zeichnet und malt. Nun ist im Sakralmuseum in Kamenz (Landkreis Bautzen) sein Zyklus zu Goethes "Urfaust" zu sehen. Die 2003 geschaffene Mappe mit 20 Lithografien kam 2019 als Schenkung aus dem Kunsthaus Lübeck in den Bestand der Städtischen Sammlungen und wird dort nun erstmals ausgestellt, wie Kurator Johannes Schwabe sagt. Auf den 40 mal 60 Zentimeter großen Blättern tummeln sich fast ausschließlich Figuren - Mephisto, Engel und Nackte - mit Gesichtern und Mimik. "Das zeigt den Bezug zur Schauspielerei."
Laut Schwabe arbeitete Mueller-Stahl wie sein großes Vorbild Rembrandt mit großer Schnelligkeit und zugleich mit ruhiger und sicherer Hand. "Die künstlerische Technik der Lithografie erlaubt es ihm, mit seinen Zeichenwerkzeugen ohne Umstände direkt auf dem Druckstock zu arbeiten." Dadurch bleibe die Spontanität der Freihandzeichnung erhalten und der Entstehungsprozess der Schwarz-Weiß-Bilder ablesbar. Es gebe keine chronologische Ordnung, Mueller-Stahl schuf vielmehr einzelne Szenerien - von "Werden und Vergehen" über "Schlaf der Vernunft" bis zu "Teufelsmarionette". Der Rest sei der Fantasie der Betrachter überlassen. (dpa)
"Urfaust - Lithografien von Armin Mueller-Stahl", Sakralmuseum Kamenz, bis 3. Juli
Walid Raad in Mainz
Zu Beginn des Bürgerkriegs im Libanon wurden einst 32 Kisten mit demontierten Denkmälern nach Mainz geschickt, um sie vor der Zerstörung zu bewahren, so erzählt es der Künstler Walid Raad mit ernster Stimme. Da es keine Dokumentation gab, wie die Denkmäler zerlegt wurden, kam es beim Versuch der Rekonstruktion zu eigenartigen Gebilden. Zwei davon sind jetzt in einer neuen Ausstellung der Kunsthalle Mainz zu sehen. Ihr Titel: "I want to meet the masses once again" - die erst zerlegten, dann neu zusammengefügten Denkmäler wollen wieder von Menschenmassen betrachtet werden.
"Fiktion ist ein Ort, an dem sich Kunst angesichts einer Gefahr versteckt", sagt der 1967 im Libanon geborene und heute in New York lebende Künstler zum Verständnis seiner Arbeit. "Aber Realität und Fiktion müssen sich nicht widersprechen." So hat er einen Motorblock an einer Kette aufgehängt, als Mahnmal für die Opfer von 3641 Anschlägen mit Autobomben im libanesischen Bürgerkrieg von 1975 bis 1990. Dabei seien oft Autos deutscher Hersteller verwendet worden, erklärt Raad zu seiner erst in diesem Jahr abgeschlossenen Arbeit mit dem Titel "My neck is thinner than a hair". Bei den meisten Anschlägen sei der oft Hunderte Meter weit weg geschleuderte Motor der einzige Teil des Autos gewesen, der nicht zerstört worden sei.
"Kunstwerke sind für Raad mehr als tote Objekte, sie haben ein Eigenleben", sagt Kuratorin Stefanie Böttcher. Angesichts von Grausamkeit und Zerstörung versuchten sie, sich zu verstecken, zu fliehen, zu verschwinden. Das gilt auch für die 2021 entstandene Serie von Drucken mit dem Titel "Another note to the reader". Es handle sich um Blätter von Pflanzen, die im Nationalmuseum Sudans jahrzehntelang in Kisten im Depot geschlummert hätten, erzählt Raad, jetzt doch mit einem leisen Schmunzeln. Eine Restauratorin öffnete die Kisten, so erzählt der Künstler, und entdeckte, dass jedes Blatt Spuren von Insektenfraß hatte. "Mehr noch: Die Fraßspuren wiesen ganz bestimmte Muster auf", Motive der islamischen Iznik-Kunst mit ihren floralen Ornamenten.
Diese Bild-Sprache inspirierte Raad auch zur Gestaltung einer Tapete, die den Boden wie die Wände im obersten Raum des Kunsthallen-Turms bedeckt. Das Werk mit dem Titel "Better be watching some clouds" hat er für die Mainzer Ausstellung geschaffen. Die Porträts von vier deutschen Bundeskanzlern, von Helmut Schmidt bis Angela Merkel, verbinden sich mit floralen Motiven.
Der Künstler bietet mehrere englischsprachige Führungen durch seine Ausstellung an. Die Teilnehmer können sich darauf freuen, einen besonderen Geschichtenerzähler zu erleben. Zum Begleitprogramm der Ausstellung mit dem Titel "We lived so well together" gehören auch Veranstaltungen im Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt und eine Tagung mit der Universität Mainz.
Walid Raad, "I want to meet the masses once again", Kunsthalle Mainz, bis 15. Mai
Faith Ringgold in New York
Die US-Künstlerin Faith Ringgold (91) wird mit der ersten großen Ausstellung ihres Werks in ihrer Heimatstadt New York geehrt. Dutzende Gemälde, Skulpturen und Wandteppiche sind ab Donnerstag im New Museum in Manhattan zu sehen. Die afroamerikanische Künstlerin befasst sich in ihrer Kunst immer wieder mit der Bürgerrechtsbewegung in den USA. Sie sei eine "Schlüsselfigur, deren Arbeit die multidisziplinären Erfolge der Harlem Renaissance mit der politischen Kunst heute arbeitender junger schwarzer Künstler verbindet", hieß es vom New Museum. Die Schau "Faith Ringgold: American People" soll bis zum 5. Juni zu sehen sein.
"Faith Ringgold: American People", New Museum New York, bis 5. Juni
Hans Holbein in New York
Das Werk des Renaissance-Malers Hans Holbein wird in New York mit einer großen Ausstellung gefeiert. Es handele sich um die erste größere Schau zu seinem Werk, teilte das Museum der Morgan Library in Manhattan mit. Die Ausstellung "Holbein: Capturing Character" im Morgan Library & Museum zeigt rund 60 Gemälde, Zeichnungen und Objekte. Hans Holbein der Jüngere lebte gegen Ende des 15. und Beginn des 16. Jahrhunderts weitgehend im deutschsprachigen Raum und ist vor allem für seine Porträts berühmter Persönlichkeiten bekannt.
Hans Holbein, "Holbein: Capturing Character", Morgan Library & Museum New York, bis 15. Mai
Gertrud Goldschmidt in Stuttgart
Ein wenig wird man das Gefühl nicht los, Gertrud Goldschmidt habe zu ihrer Karriere als eine der bekanntesten Kunstschaffenden Lateinamerikas gezwungen werden müssen. Sie sei "der Architektur verloren gegangen" behauptete sie. Die Sitten und Standards im venezolanischen Exil hätten ihr die Arbeit unmöglich gemacht. Eine neue Werkschau im Stuttgarter Kunstmuseum zeigt in den kommenden Monaten eindrucksvoll, dass der Welt der Kunst eine spannende Vertreterin verloren gegangen wäre, hätte sich Goldschmidt (genannt "Gego") in der Architektur durchsetzen können. Unter dem Titel "Gego. Die Architektur einer Künstlerin" zeigt das Ausstellungshaus bis zum 10. Juli eine breite Auswahl ihrer Gebilde, Zeichnungen und Malereien.
"Gego", 1912 in Hamburg geboren, studierte ab 1932 in Stuttgart an der Technischen Hochschule Architektur. Aufgrund der immer bedrohlicher werdenden Situation wegen ihrer jüdischen Wurzeln wanderte sie 1939 aus, erhielt ein Visum für Venezuela. Dort arbeitete sie nur zunächst als Architektin, bevor sie Mitte der 1950er Jahre auf Umwegen begann, architektonische Gebilde und Kollagen zu schaffen, Kunst aus Linien und Flächen zu entwerfen.
Ob auf einfachen Zeichnungen oder in Skulpturen aus Draht und Ösen: der architektonische Einfluss ist überall zu erkennen. "Wenn ich auch der Architektur verloren gegangen bin und nicht durch sie das Leben hab' meistern können, so hat sie mich doch, zum Teil gewiss, geformt", schreibt sie dazu. Die 1994 gestorbene Künstlerin konstruierte den Raum, ihre Ausbildung blieb ständiger Bezugspunkt für ihre künstlerische Praxis. Kontinuierlich erweiterte sie diese auf andere Medien, fertigte technische Skizzen und Zeichnungen, Radierungen und Druckgraphiken bis hin zu Objekten und raumgreifenden Installationen.
Im Jahr 2017 übergab die Fundación Gego (Caracas/Venezuela) dem Kunstmuseum 100 Werke der Künstlerin als Dauerleihgabe. Gemeinsam mit der Universität Stuttgart und der Wüstenrot Stiftung initiierte das kürzlich zum "Museum des Jahres 2021" gekürte Haus ein Forschungsprojekt - aus dem nun unter anderem die Ausstellung hervorgeht. (dpa)
Gertrud Goldschmidt, "Gego. Die Architektur einer Künstlerin", Kunstmuseum Stuttgart, bis 10. Juli
Edvard Munch und die Gegenwart in Wien
Die starken Verbindungslinien zwischen Edvard Munch und der Kunst der Gegenwart legt eine Ausstellung in der Albertina in Wien frei. Unter dem Titel "Edvard Munch im Dialog" stehen die Bilder des norwegischen Malers und Grafikers von Freitag an bis zum 19. Juni neben ebenso erschütternden, rätselhaften und meisterhaften Werken von Andy Warhol über Georg Baselitz bis zu Tracey Emin. Einige der sieben "Dialogpartner", die sich alle explizit auf Munch beziehen, arbeiteten selbst an der Auswahl ihrer Werke für die Schau mit.
Für Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder ist Munch (1863-1944) der Künstler, der "vielleicht zu Recht als der einflussreichste Maler der klassischen Moderne für die Malerei der letzten Jahrzehnte gilt". Zwei seiner bekanntesten Werke - "Der Schrei" und "Madonna" - wurden von Warhol farblich verändert und zu Ikonen der Pop Art verwandelt. Doch Warhols knallbunte Drucke berühren in der Schau des Museums weniger als zum Beispiel Emins Filminstallation, in der die britische Gegenwartskünstlerin nackt am Rand eines norwegischen Fjords kauert und mit markerschütternden Schreien ihre Abtreibung und Fehlgeburt verarbeitet.
Auch die Schweizer Malerin Miriam Cahn und ihre südafrikanische Kollegin Marlene Dumas stellen Munchs teils frauenfeindlicher Bilderwelt einen weiblichen Blick auf Körper und Gesellschaft entgegen. Dennoch sind auch ihre Werke stark von dem norwegischen Künstler geprägt. Der Schotte Peter Doig ließ sich hingegen von Munchs nordischen Naturdarstellungen zu großformatig flirrenden Bildern inspirieren, die dem Vorbild auf Augenhöhe begegnen. (dpa)
"Edvard Munch im Dialog", Albertina Wien, bis 19. Juni