Baden-Baden

Zerschnittenes Banksy-Bild im Museum Frieder Burda aufgehängt

Im Museum Frieder Burda in Baden-Baden ist am Montag das während einer Kunstauktion geschredderte Werk "Love is in the Bin" aufgehängt worden

Es war die Kunstsensation des vergangenen Jahres: Im Auktionshaus Sotheby’s wurde im Oktober 2018 ein Bild des Street-Art-Mysteriums Banksy kurz nach der Versteigerung durch einen im Rahmen versteckten Schredder gejagt und zur Hälfte in Schnipsel zerteilt. Das gut eine Million Pfund teure Werk "Girl with Balloon" wurde danach von seinem Schöpfer in "Love is in the Bin" umgetauft und dürfte inzwischen eines der bekanntesten Bilder der Welt sein.

Ob das Ganze nun ein marktkritischer Schabernack des Künstlers oder ein abgekartetes PR-Spiel mit Wissen des Auktionshauses war, ist noch immer ungeklärt. Genauso wie die Frage, wer eigentlich die "europäische Sammlerin" ist, die das Werk für umgerechnet knapp 1,2 Millionen Euro erworben hat.

Das Bild, auf dem ein kleines Mädchen mit wehendem Rock einen roten Herzballon steigen lässt, wird nach der aufsehenerregenden Zerstörung jetzt erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt. Von diesem Dienstag an soll es bis 3. März in der Kurstadt zu sehen sein. Danach zieht es weiter in die Staatsgalerie Stuttgart.

Das Museum Frieder Burda erwartet großes Publikumsinteresse und will das Werk begleitet von Vorträgen und einem Symposium präsentieren. Dass sich das Haus, das gleichzeitig eine Ausstellung der Malergruppe "Die Brücke" zeigt, auch für Street-Art interessiert, hat es bereits 2014 bewiesen. Damals hatte der französische Künstler JR für das Museum Burda Wände in der ganzen Stadt gestaltet.