Ex-Kunstberater

Achenbach: "Ich wollte mit den Großen mitspielen"

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Ex-Kunstberater Helge Achenbach beim Verlassen der Justizvollzugsanstalt Moers-Kappelen

Der ehemalige Kunstberater Helge Achenbach (66) rätselt noch immer über die Gründe, die ihn zum Millionenbetrug getrieben haben

"Ich wollte mit den Großen mitspielen", sagte er der "Welt am Sonntag". Es sei "eine furchtbare Gemengelage aus Hochmut, Eitelkeit und Überheblichkeit" gewesen, gepaart mit Missgunst und Gier. "Aber eine wirklich grundlegende Antwort auf die Frage, warum ich das getan habe, habe ich immer noch nicht gefunden."

Achenbach war wegen Millionenbetrugs an reichen Kunden zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe wurde er am vergangenen Mittwoch auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen.

Für die Kunstberatung, die er in Deutschland als einer der ersten eingeführt hatte, hat Achenbach heute nichts mehr übrig. "Wer braucht schon Art Consulting? Nur die Menschen, die keine Ahnung haben und Kunst als Spekulation verstehen." Das Kunstsammeln verkomme immer mehr zum Spekulantentum.