Ausstellung in London

Ai Weiwei baut Monets Seerosen mit 650.000 Legosteinen nach

Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat für eine Ausstellung in London ein "Seerosen"-Gemälde von Claude Monet mit 650.000 Legosteinen nachgebildet

Wenn der chinesische Künstler Ai Weiwei am 7. April seine neue Ausstellung m Londoner Design Museum eröffnet, werden die Besuchenden dort ein vertrautes Kunstwerk vorfinden: Claude Monets berühmtes Seerosenbild aus dem New Yorker Museum of Modern Art (MoMA). Doch statt aus den impressionistischen Pinselstrichen des französischen Malers besteht die monumentale Nachbildung aus 650.000 Legosteinen in 22 Farben. Das Werk mit dem Titel "Water Lilies #1" ist mit 15 Metern Breite nach Angaben des Museums das größte Lego-Kunstwerk, das Ai seit dem Beginn seiner Arbeit mit diesem Material im Jahr 2014 geschaffen hat.

"Indem er dieses berühmte Motiv nachstellt, stellt Ai Weiwei unsere Vorstellungen von Realität und Schönheit in Frage", heißt es aus dem Museum. "Diese pixelartigen Blöcke deuten auf zeitgenössische digitale Technologien hin, die für das moderne Leben von zentraler Bedeutung sind, und verweisen auf die Art und Weise, wie Kunst in der heutigen Welt oft verbreitet wird."

Monets MoMA-"Seerosen" sind in den letzten Jahrzehnten seines Lebens als Teil einer Reihe monumentaler Kompositionen entstanden, die die üppigen Seerosenteiche in seinen Gärten in Giverny, im Nordwesten Frankreichs, darstellen und den Betrachtenden eine Art immersives Sehen ermöglichen sollten.

Die Überblicksschau "Ai Weiwei: Making Sense" ist bis zum 31. Juli im Design Museum zu sehen.