Dresden

Albertinum bekommt bedeutende Leihgabe aus den USA

Mit dem Porträt "Adele im Hamsterpelz" bekommt das Dresdner Albertinum ein Gemälde von Oskar Zwintscher aus den USA

Im Zuge eines Forschungsprojekts zu dem Künstler konnte dessen Besitzer, Sammler und "Symbolismus-Connaisseur" Jack Dalton für eine längerfristige großzügige Leihgabe gewonnen werden, wie die Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) am Mittwoch mitteilten. Das 1914 entstandene Bild von Zwintschers Gattin ist ab Samstag im Klingersaal zu sehen. Dort trifft es auf weitere Glanzlichter des Fin de Siècle, darunter Hauptwerke von Ferdinand Hodler, Gustav Klimt, Sascha Schneider und Max Klinger.

"Adele im Hamsterpelz" galt lange als verschollen und wurde 2018 von Dalton erworben. Das in Brauntönen gehaltene Gemälde ist laut SKD zwischen den zahllosen Damen "in Weiß" oder "in Schwarz" aus der Zeit um 1900 "ein Meisterwerk malerischer Finesse". In seiner melancholischen Grundstimmung sei es zudem Zeitdokument einer zugrunde gehenden Epoche.

Mit Unterstützung der Friede Springer Stiftung und in Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden untersucht das Albertinum seit Jahresanfang seinen 15 Arbeiten umfassenden Bestand an Werken des Malers hinsichtlich einer etwaigen Sonderstellung des Künstlers sowie seine Einbindung ins künstlerisch-kulturelle Umfeld um 1900. Zum Jahresende ist eine Ausstellung dazu geplant.