"Shutdown" in den USA

Auch Ausstellung deutscher Künstlerin von Heyl dicht

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Besucher vor Charline von Heyls Werk "Vandals Whithout Sandals" vergangenen Oktober in der Galerie Petzel in New York

Der "Shutdown" der US-Regierung betrifft auch die deutsche Künstlerin Charline von Heyl

Mit der seit rund drei Wochen anhaltenden Haushaltssperre ist auch das Hirshhorn Museum in Washington geschlossen - und damit die Ausstellung "Snake Eyes" der in Mainz geborenen Künstlerin Charline von Heyl für Besucher nicht zugänglich. 

Dabei war es für von Heyl in ihrer US-amerikanischen Wahlheimat gerade so richtig gut gelaufen: Erst wurde ihre Schau in einer New Yorker Galerie von Kritikern begeistert gefeiert. "Die aufregendste amerikanische Künstlerin momentan ist die Deutsche Charline von Heyl", lobte das "New Yorker"-Magazin. Dann eröffnete Anfang November die zuvor in den Hamburger Deichtorhallen gezeigte Ausstellung "Snake Eyes" in Washington - ihre bislang größte Einzelausstellung in den USA. 

Doch nun ist die Schau der Künstlerin, die in New York und Texas lebt und arbeitet, bis auf weiteres vom "Shutdown" geschlossen, und Pläne für eine Verlängerung der bis zum 27. Januar angesetzten Ausstellung gebe es nicht, berichtete die "New York Times". 

Trotzdem widmete die Zeitung, deren Kritiker die Ausstellung vor dem "Shutdown" noch gesehen hatte, der Schau eine begeisterte Kritik: "Eine sehr starke Ausstellung zeitgenössischer Gemälde hängt in der Hauptstadt, aber ich kann Ihnen nicht sagen, dass Sie sich anschauen gehen sollen", schrieb Kritiker Jason Farago. "Nicht weil Charline von Heyl, die in Deutschland geborene New Yorkerin mit einer angstfreien Herangehensweise an Komposition und Stil Ihre Aufmerksamkeit nicht verdient. Sondern weil ihre Bilder im Hirshhorn Museum sind, das ... geschlossen ist."