Sotheby's

Auktionshaus will Porträt von Winston Churchill versteigern

Ein Mitarbeiter von Sotheby's posiert im Blenheim Palace für die Medien mit einem Porträt des ehemaligen britischen Premierministers Winston Churchill, gemalt von Graham Sutherland im Jahr 1954
Foto: Alastair Grant/AP

Ein Mitarbeiter von Sotheby's posiert im Blenheim Palace für die Medien mit einem Porträt des ehemaligen britischen Premierministers Winston Churchill, gemalt von Graham Sutherland im Jahr 1954

Am 6. Juni wird ein Porträt, das Graham Sutherland 1954 von dem früheren britischen Premierministers Winston Churchill angertigt hat, bei Sotheby's versteigert. Der Schätzpreis liegt zwischen 500.000 und 800.000 Pfund

Ein Londoner Auktionshaus will ein Porträt des früheren britischen Premierministers Winston Churchill (1874-1965) versteigern. Churchill sei außerordentlich besorgt darüber gewesen, wie er dargestellt worden sei, und habe denjenigen, die es gewagt hätten ihn zu porträtieren, oft vernichtende Beurteilungen ausgestellt, teilte das Auktionshaus Sotheby's am Dienstag mit.

Ein Porträt, das Graham Sutherland 1954 gemalt habe, habe sich als das anstößigste erwiesen, schrieb das Auktionshaus. Das finale Porträt sei zerstört worden, in einem Moment, den die Serie "The Crown" festgehalten habe. Zurückgeblieben sei eine Reihe von gelungenen Studien, die einen anderen Blick auf den Auftrag ermöglichten.

Sotheby's will nun eine der Studien, die in Vorbereitung auf das finale, zerstörte Werk entstanden sei, am 6. Juni versteigern. Das Auktionshaus geht von einem Schätzpreis von 500 000 bis 800 000 Pfund aus (umgerechnet etwa 590 000 bis 940 000 Euro). Vorab wird es jetzt in Churchills Geburtsort Blenheim Palace in England ausgestellt.

Moment abwesender Nachdenklichkeit

"Auf diesem seltenen Bild sieht man Churchill in einem Moment abwesender Nachdenklichkeit und vor dem Hintergrund seiner Entstehungsgeschichte vermittelt es den Eindruck eines Mannes, der wirklich um sein Image besorgt war", zitierte die britische Nachrichtenagentur PA den Experten André Zlattinger von Sotheby's.

Diese Version zeige Churchill näher an dem, wie er es sich gewünscht hätte, wahrgenommen zu werden, seine weniger strenge und sanftere Seite, deswegen sei es verlockend sich vorzustellen, wie wohl seine Reaktion auf dieses Porträt ausgesehen habe, sagte Zlattinger PA zufolge. Der Verkauf sei eine Gelegenheit, ein Stück Geschichte zu erwerben.