München

Bayerische Staatsbibliothek kauft Fotoarchiv von Karsten de Riese 

Die Bayerische Staatsbibliothek hat das Fotoarchiv von Karsten de Riese mit etwa 390 000 Aufnahmen gekauft

Das Archiv sei ein "bedeutendes Zeugnis der analogen Fotografie Deutschlands in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts", teilte ein Sprecher am Freitag mit. Über den Kaufpreis habe man auf Wunsch des Künstlers Stillschweigen vereinbart.

Rund 300 000 Negative, 85 000 Dias und 15 000 Abzüge gehören damit zum Bestand der Staatsbibliothek. Sie würden nun nach und nach digitalisiert und in die Datenbank aufgenommen, sagte der Sprecher. Anschließend könnten Nutzerinnen und Nutzer die Fotografien von de Riese digital recherchieren und nach Absprache einsehen.

Der 1942 geborene Karsten de Riese ist seit mehr als 50 Jahren freiberuflicher Fotograf und dokumentiert das "Erscheinungsbild Deutschlands", wie der Sprecher sagte. De Riese veröffentlichte unter anderem Langzeitreportagen zur innerdeutschen Grenze, Aufnahmen zur Neuen Musik und Industriereportagen.

Außerdem war de Riese offizieller Fotograf bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München. Eine Auswahl an Aufnahmen zeigt die Bayerische Staatsbibliothek 2022 in der Ausstellung "Olympia '72 in Bildern".

Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek umfasst knapp 18 Millionen Aufnahmen mit zeitgeschichtlichem Schwerpunkt.