Ruhestand

Berliner Baudirektorin Regula Lüscher verlässt ihr Amt

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher (mit Architekt Kilian Kada)
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Senatsbaudirektorin Regula Lüscher (mit Architekt Kilian Kada)

Berlins langjährige Baudirektorin Regula Lüscher verlässt ihr Amt

Die Architektin und Stadtplanerin werde am 31. Juli in den einstweiligen Ruhestand versetzt, teilte der Berliner Senat am Dienstag mit. Lüscher, die als Staatssekretärin das Bauleben Berlins in den vergangenen 14 Jahren in einer Schlüsselposition mitgeprägt hatte, gehe im absoluten Einvernehmen und auf eigenen Wunsch, sagte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Die Position soll nach den Wahlen zum Abgeordnetenhaus am 26. September neu besetzt werden.

"Mit mehr als einem weinenden Auge beende ich meine Tätigkeit in diesem faszinierenden Amt", erklärte Lüscher. Die in der Schweiz geborene Architektin hatte im März 2007 die Nachfolge von Senatsbaudirektor Hans Stimmann übernommen und unter vier Bausenatoren die Stadtentwicklung, den öffentlichen Hochbau und die Baukultur federführend sowie bis 2016 die Oberste Denkmalschutzbehörde verantwortet. In ihre Zeit fallen unter anderem der Umbau der Staatsoper Unter den Linden, die Planung für den Neugestaltung des Areals um die Komische Oper sowie die Planungen für Hochhäuser auf dem Alexanderplatz.

Lüscher war auch an der Realisierung öffentlicher und privater Bauvorhaben beteiligt, unter anderem an der Europacity am Hauptbahnhof, dem Haus der Statistik und beim Schumacher-Quartier auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel, das auf ihre Initiative hin ganz aus Holz entstehen soll. Sie rief auch das Baukollegium ins Leben, bei dem Architekten über geplante Projekte Stadt beraten und öffentlich Vorschläge für eine mögliche Realisierung vorlegen.

Lüscher habe «mit viel Erfahrung, Einfühlungsvermögen, kreativen Ideen» in einem manchmal rauen Umfeld gezeigt hat, «dass sie ihre Frau steht», erklärte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). Sie habe sich der Schönheit Berlins verschrieben, ohne das Thema Nachhaltigkeit aus den Augen zu verlieren, ergänzte Bausenator Sebastian Scheel (Linke).