Kriminalität

Berliner Galerist wegen Betrugsverdacht festgenommen

Foto: dpa
Foto: dpa

Ein bekannter Berliner Galerist steht im Verdacht, mehrere Personen betrogen zu haben

Der 67-Jährige wird offenbar zudem der Urkundenfälschung verdächtigt. Wie der "Deutschlandfunk" berichtet, hatte ein Sammler von dem Galeristen ein Bild von Gerhard Richter erhalten, das er später über ein großes Auktionshaus weiterverkaufen wollte. "Eine Rückfrage beim Künstler ergab aber, dass es sich um eine Fälschung handelte. Wer das Bild gefälscht hat, ist derzeit noch nicht bekannt."

Es soll um mindestens fünf Millionen Euro gehen, die bei Geschäften mit Kunstwerken unterschlagen worden sein sollen, sagt "Zeit"- und Monopol-Autor Tobias Timm, der in dem Fall recherchiert. Die Ermittler durchsuchten laut "Bild" sechs weitere Wohn- und Geschäftsräume in Berlin und Brandenburg, an denen der Galerist gemeldet war. Dabei sollen Vermögenswerte gepfändet und Beweismittel sichergestellt worden sein.

Aus gesundheitlichen Gründen soll der Galerist, der Künstler wie Georg Baselitz und Gerhard Richter ausgestellt hat, zunächst von der Haft verschont werden. Der Galerist habe sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Laut "Bild" wurde über das Vermögen seiner Galerie bereits Ende September ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet.