Kunstinstallation

Berliner können Stasi-Telefonate abhören

In Berlin können Besucher drei Tage lang Telefonate anhören, die in den 1980er Jahren von der Stasi aufgezeichnet wurden

Seit Freitag gibt es in der Nähe des Potsdamer Platzes die Kunstinstallation "Am Telefon sagt man nix". Das Projekt der Künstlergruppe "ÜB3R" dauert bis zum Sonntag. Die Gespräche können über sechs Telefonhörer angehört werden, die aus einem alten DDR-Grenzwachturm baumeln. Der Eintritt ist kostenlos.

Für die Künstlergruppe weisen die Abhöraktionen der Stasi Parallelen zu der heutigen Überwachung durch Konzerne wie Google oder Facebook auf. Viele Menschen verstünden heute das Ausmaß gar nicht, sagte Künstlerin Stefanie Kinsky. "Wir fühlen uns nicht persönlich betroffen." Die DDR-Telefonate sollen den Besuchern demnach klarmachen, was es bedeutet, abgehört zu werden.