Wegen "Kostendrucks"

Berliner Museen verkürzen Öffnungszeiten

Die Berliner Museumsinsel mit dem Bode-Museum
Foto: David von Becker /Staatliche Museen zu Berlin

Die Berliner Museumsinsel mit dem Bode-Museum

Wegen der schwierigen Finanzsituation mit steigenden Kosten und knappen Kassen müssen einige wichtige Berliner Museen ihre Öffnungszeiten reduzieren

Vorgesehen sind dabei sowohl ein weiterer komplett geschlossener Tag pro Woche als auch weniger Stunden mit offenen Türen. Das kündigte die für Berlins Staatliche Museen zuständige Stiftung Preußischer Kulturbesitz am Montag an. 

Betroffen sind auf der Museumsinsel - die zum Unesco-Welterbe zählt - das Alte Museum und das Bode-Museum. Zudem gelten neue Regelungen für Kunstbibliothek, Kupferstichkabinett und Kunstgewerbemuseum am Kulturforum sowie die Friedrichswerdersche Kirche, das Museum Europäischer Kulturen in Dahlem, die Sammlung Scharf-Gerstenberg in Charlottenburg und das Schloss Köpenick. Diese Häuser bleiben vom 16. April an montags und dienstags geschlossen und reduzieren zudem teilweise ihre Öffnungszeiten "zu den auch bisher weniger frequentierten Tageszeiten".   

Von den aktuellen Plänen nicht betroffen sind etwa das Neue Museum mit der berühmten Büste der Nofretete, die zur Nationalgalerie gehörenden Häuser Alte Nationalgalerie, Neue Nationalgalerie und Hamburger Bahnhof - Nationalgalerie der Gegenwart, die Gemäldegalerie, das Museum für Fotografie sowie das Panorama, der Ableger des wegen Sanierung geschlossenen Pergamonmuseums. 

Keine abendliche Verlängerung mehr

Neues Museum und die benachbarte James-Simon-Galerie streichen prinzipiell die abendliche Verlängerung an Donnerstagen, öffnen allerdings vom 4. Juli bis 1. September dienstags bis samstags bis 20 Uhr. "Die angespannte Haushaltslage zwingt uns leider dazu, dass wir Ausgaben drastisch reduzieren müssen", begründete Stiftungspräsident Hermann Parzinger die Einschränkungen in einer Mitteilung. "Gleichzeitig wollen wir künftig viel flexibler auf Besucherströme reagieren und bei erfolgreichen Ausstellungen die Öffnungszeiten auch erweitern." 

Als Beispiel nannte er die vom 19. April bis zum 4. August geplante Caspar-David-Friedrich-Ausstellung in der Alten Nationalgalerie. Dort soll der erwartete Andrang von Mai bis August donnerstags bis samstags bis 20 Uhr Zugang finden, im letzten Ausstellungsmontag kommen die Abende dienstags und mittwochs noch hinzu.