Nach Protest der Letzten Generation

Beseitigung der orangen Farbe an der Weltzeituhr kostet 14.000 Euro

Der Bezirk Mitte will sich die Kosten für die Beseitigung der Farbe an der Weltzeituhr von den Klimaschutzaktivisten der Gruppe Letzte Generation erstatten lassen 

"Das Bezirksamt wird zunächst in Vorleistung gehen und die Reinigung der Weltzeituhr bezahlen", sagte dessen Sprecher Christian Zielke am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Gleichzeitig wird der Bezirk gegenüber den mutmaßlichen Verursachern Schadenersatzansprüche geltend machen." Die Namen der Verursacher seien der Polizei bekannt. "Eine Strafanzeige wurde durch den Bezirk gestellt."

Die Beseitigung der orangen Farbe, die Aktivisten der Klimaschutzgruppe Mitte Oktober auf die Weltzeituhr gesprüht hatten, hat dem Bezirksamt zufolge rund 14 000 Euro gekostet. Mittlerweile ist die Farbe den Angaben zufolge komplett entfernt, auch Schäden an der Beleuchtung sind behoben worden.

Bereits Mitte September hatte die Klimaschutzgruppe auch das Brandenburger Tor besprüht. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) bezifferte die Kosten für die Beseitigung am Montag auf 115 000 Euro und kündigte ebenfalls an, sie den Klimaschutzaktivisten in Rechnung zu stellen.

Die Weltzeituhr, ein Werk des DDR-Formgestalters Erich John, steht nahe dem Bahnhof Alexanderplatz und wurde 1969 der Öffentlichkeit übergeben. Sie zeigt die Zeitzonen der Erde und darin liegende Städte. Oberhalb der Uhr in Form eines Zylinders zeigt ein Modell das Sonnensystem. Die Uhr steht unter Denkmalschutz und ist seit Jahrzehnten ein beliebter Treffpunkt bei Verabredungen.