Ikone der Moderne

Besucheransturm auf Fagus-Werke im Bauhaus-Jahr

Erstlingswerk von Walter Gropius: Die Fagus-Werke in Alfeld
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Erstlingswerk von Walter Gropius: Die Fagus-Werke in Alfeld

Das Bauhaus-Jubiläumsjahr macht die Menschen zu Architekturpilgern. Viele zieht es auch zu Walter Gropius' Erstlingswerk: den Fagus-Werken in Alfeld

Das Bauhaus-Jubiläumsjahr hat dem zum Unesco-Welterbe gehörenden Fagus-Werk in Alfeld im Landkreis Hildesheim deutlich mehr Besucher beschert. Die Zahl sei im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 150 Prozent gestiegen, sagte Sprecherin Nadine Gebauer. "Es kommen Gäste aus aller Welt." Absolute Zahlen wurden nicht genannt.

Auch die Zahl der Führungen sei merklich gewachsen, sagte Gebauer. Sie gehe davon aus, dass die positive Entwicklung wegen der weiter großen Nachfrage und vieler noch ausstehender Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr auch in der zweiten Jahreshälfte anhalte. In den Vorjahren hatte das Fagus-Werk jeweils rund 20 000 Besucher registriert.

Gefeiert wird in Alfeld – wie in anderen Städten – das 100. Jubiläum des Bauhauses, das der Architekt Walter Gropius 1919 als eine Schule für Architektur, Kunst und Gestaltung in Weimar gegründet hatte. 1925 zog die Einrichtung nach Dessau, 1932 nach Berlin. Dort wurde das Staatliche Bauhaus 1933 von den Nazis geschlossen.

Acht Jahre vor der Bauhaus-Gründung - im Jahr 1911 - hatte der junge Architekt Gropius das Alfelder Fagus-Werk als Erstlingswerk errichtet. Die lichtdurchflutete Schuhleistenfabrik gilt als Schlüsselbau der Moderne. Sie ist seit 2011 Unesco-Weltkulturerbe.

Am 15. Februar war im Fagus-Werk das Bauhausjahr für Niedersachsen feierlich eröffnet worden. Gleichzeitig startete die Ausstellung "Mut - Die Provinz und das Bauhaus". Kooperationspartner sind der PS Speicher in Einbeck, das Tecta Kragstuhlmuseum in Lauenförde sowie die Porzellanmanufaktur Museum Schloss Fürstenberg.