Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Biesenbach zu Reform: Geldmangel keine Ausrede gegen Veränderungen 

Der Direktor der Neuen Nationalgalerie in Berlin, Klaus Biesenbach, sieht eine erfolgreiche Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz nicht zwingend an den Geldfluss von Bund und Ländern gekoppelt

"Wir haben aus dem Mangel schon viel gelernt", sagte der Museumschef der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Viele Dinge, die mir am Herzen liegen, müssen nicht unbedingt viel Geld kosten." Viele Hürden befänden sich nur in den Köpfen. "Geld kann auch eine Entschuldigung sein, nichts zu ändern", sagte Biesenbach. «Wir müssen jetzt einfach machen.» 

Die von Bund und Ländern getragene Stiftung, Deutschlands international wichtigste Kulturinstitution, soll reformiert werden. Der Stiftungsrat hatte dafür am Montag beschlossen, die Museen und Einrichtungen des Verbunds durch mehr Autonomie zu stärken. Die umstrittene zentrale Spitze soll auf übergreifende Funktionen reduziert werden. Zur Stiftung mit rund 2000 Mitarbeitern gehören etwa die Staatlichen Museen in Berlin, deren 15 Sammlungen mit 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten präsentiert werden. 

"Unserem Publikum besser dienen"

"Wir werden diese neue Freiheit, und natürlich die damit verbundene Verantwortung nutzen müssen, um effizienter zu werden und unserem Publikum besser zu dienen", sagte Biesenbach. Dafür müsse mehr Personal an die einzelnen Häuser, wie auch eigene Budgets. 

Mehr Freiheit für die Kunst sei dringend nötig. "Wir in den Museen müssen nicht durch Bürokratie ständig entmutigt und verlangsamt und erschöpft werden. Wir müssen international kompatibel reagieren und planen können", so Biesenbach. Dafür gebe es jetzt "großartige und neue Voraussetzungen".