Die offenen Grenzen und ihre Feinde: In Bayrisch Gmain, an der Grenze zu Österreich, wurde ein Plakat der Künstlergruppe Peng! Kollektiv zerstört. Es ist eins von insgesamt zwölf Plakatenwänden unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler, die im Zuge einer Kunstaktion aktuelle Themen, Diskussionen und Debatten aus Politik und Gesellschaft aufgreifen. Gefördert wurde das Projekt vom Freistaat Bayern. In englischer, arabischer, ukrainischer und deutscher Sprache bildete die Arbeit der in Berlin ansässigen Gruppe den subversiven Schriftzug "Diese Grenze existiert nicht" ab. Ob es sich tatsächlichen um einen bewussten Angriff auf die Kunst handelt, ist aber unklar, denn als Kunstwerk ist das Plakat nicht explizit ausgewiesen. Die Aufschrift, die sich als Kritik an der Grenzziehung verstehen lässt, korreliert außerdem mit der inhaltlichen Gestaltung des Plakats: So wirkt es auf den ersten Blick wie von der Bayrischen Regierung in Auftrag gegeben, verdeutlicht durch die Verwendung entsprechender Symbole.