Es sah alles so leicht : Die Menschen wandelten im Sommer 2016 auf dem See in der Lombardei über drei Kilometer lange, schwimmende Stege, die mit gelb-orange schimmerndem Polyamidgewebe überzogen waren und genossen das spektakuläre Land-Art-Kunstwerk, Christos erstes Großprojekt seit Jahren. Doch offenbar war die Entstehung ein Balance-Akt. Das legt zumindest der jetzt erschienene Trailer zum italienischen Dokumentarfilm "Christo. Walking on Water" von Andrey M Paounov nahe: Wir sehen den Meister bestimmt auftreten - dies funktioniert nicht, jenes läuft schief -, im Streit mit Produktionsmanagern und Sicherheitsleuten, ein Sturm kommt auf, die Stoffbahnen wehen weg, "Haltet die Maschinen an!" und dann strömen die Besucher herbei, Heerscharen. Eine Million waren es am Ende, viel mehr als eigentlich geplant - und eine Herausforderung für die Veranstalter. Christo schimpft, argumentiert, predigt, es ist eine körperliche Anstrengung für den damals 80-Jährigen, das sieht man, aber am Ende sieht man auch die Freude über das Gelingen.
"Christo. Walking on Water" läuft ab dem 11. April in deutschen Kinos.