Alternatives Kulturzentrum

Club und Kreativort "Rummels Bucht" in Berlin muss schließen

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An die Rummelsburger Bucht kommt ein Korallen-Aquarium ("Koralle" ist die Farbe des Jahres 2019). Dafür müssen die "Rummels Bucht" und weitere Kulturstätten weichen

Mietvertrag gekündigt: Für den "Bebauungsplan Ostkreuz" inklusive Korallengarten muss das alternative Berliner Kulturprojekt "Rummels Bucht" zum Ende des Jahres weichen

Der 40-Millionen teure "Bebauungsplan Ostkreuz" soll die Gegend rund um die Station Ostkreuz im Berliner Bezirk Lichtenberg aufwerten. Neben Wohnungen sollen am Paul-und-Paula-Ufer der  Korallengarten "Coral World" mit öffentlicher Grünfläche, Gewerbe- und Büroflächen entstehen. Durch die Bebauung der Rummelsburger Bucht muss allerdings die dort ansässige, lang etablierte alternative Veranstaltungsstätte "Rummels Bucht" bis zum 31. Dezember weichen, mit ihr ein Club und ein Gewerbehof mit zahlreichen Ateliers und Probenräumen.

Früher als erwartet sei der Vertrag durch den Vermieter, dem umstrittenen Immobilien-Investor Gijora Padovicz gekündigt worden, sagte eine Mitbetreiberin dem Magazin "Groove". Padovicz wird vorgeworfen, gezielt linksalternative Räume aufzukaufen und die Mieter zu verdrängenDie "Rummels Bucht" ist seit rund zehn Jahren eine beliebte Anlaufstelle der alternativen Club- und Kreativkultur Berlins. Zuletzt versuchten Unsterstützer, die seit zwei Jahren geplante Verdrängung durch Proteste zu verhindern. Das Bezirksamt Lichtenberg weist darauf hin, dass "Rummels Bucht" von vornherein nur als Zwischennutzung des Geländes genehmigt worden war. Außerdem solle das Areal weiterhin ein Ort kultureller Nutzung sein. Nun sind die Betreiber auf der Suche nach einem neuen Ort, um die "Rummels Bucht" woanders weiterzuführen.