Auszeichnung

Dresdner Hans Theo Richter-Preis an chilenische Künstlerin Sandra Vásquez de la Horra

Die chilenische Künstlerin Sandra Vásquez de la Horra bekommt den Hans Theo Richter-Preis 2021

Die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung soll ihr am 10. September im Albertinum verliehen werden, wie die Sächsische Akademie der Künste in Dresden am Donnerstag mitteilte. Im Zuge dessen wird auch eine Ausstellung mit Werken der 1967 geborenen, in Berlin lebenden Künstlerin eröffnet. Sie gehört laut Jury zu den "bemerkenswertesten Zeichnerinnen der Gegenwart".

Vásquez de la Horra studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Jannis Kounellis und Rosemarie Trockel. Sie arbeitet mit Blei- und Farbstift auf Papier, die fertigen Blätter werden in Wachs getaucht, was sie durchscheinend und objektartig macht. Ihre "zutiefst bewegende poetische Bildwelt" wurzele in Mythen und Traditionen ihrer Herkunft und schöpfe aus Quellen der europäischen Kulturgeschichte. Grenzerfahrungen, Weiblichkeit, Angst und Tod, aber auch Poesie, "ihre Themen verweisen weit über Episodisches hinaus auf menschliche Urerfahrungen".

Der nach dem Maler und Grafiker Hans Theo Richter (1902-1969) benannte Preis wird gemeinsam mit der 1997 zur Bewahrung seines künstlerischen Nachlasses eingerichteten Stiftung und dem Dresdner Kupferstich-Kabinett in der Regel alle zwei Jahre für Leistungen der bildenden Kunst, besonders auf dem Gebiet der Zeichnung und Grafik, vergeben. Zu den bisher Geehrten gehören die südafrikanische Künstlerin Marlene Dumas sowie die Maler und Grafiker Max Uhlig und Claus Weidensdorfer (1931-2020).