Vermisstes Bild

Ermittlungen zu Klimt-Gemälde in Italien könnten eingestellt werden

Ein Mitarbeiter der Galerie Ricci Oddi packt das wiederentdeckte Klimt-Gemälde "Bildnis einer Frau" aus
Foto: Galerie Ricci Oddi /dpa

Ein Mitarbeiter der Galerie Ricci Oddi packt das wiederentdeckte Klimt-Gemälde "Bildnis einer Frau" aus

Das langjährige Verschwinden eines Frauen-Gemäldes von Gustav Klimt aus einem Museum in der italienischen Stadt Piacenza wird vermutlich juristisch nicht mehr voll aufgeklärt

Nach Medienberichten beantragte die Staatsanwaltschaft in der Stadt in der Emilia-Romagna die Einstellung des Ermittlungsverfahrens. Die Behörden hätten "keine belastenden Beweise gefunden" gegen drei Menschen, gegen die im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Diebstahl ermittelt wurde, schrieb die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch. Nun müsse ein Gericht endgültig über den Antrag der Ermittler entscheiden. Wie die Lokalzeitung "La Libertà" erläuterte, ist eine Zustimmung des Gerichts wahrscheinlich.

Das "Bildnis einer Frau" des Jugendstilmalers Klimt (1862-1918) war 1997 aus dem Museum Ricci Oddi in Piacenza verschwunden. Im Dezember 2019 tauchte es auf dem Gelände plötzlich wieder auf. Der Fall galt als rätselhaft. Anfang 2020 meldeten sich zwei angebliche Diebe, doch die Behörden blieben skeptisch. Das Museum und die Staatsanwaltschaft äußerten sich am Mittwoch auf Anfrage zunächst nicht. Die Galerie Ricci Oddi hatte das Gemälde Ende 2020 der Öffentlichkeit bei einem Online-Event - bedingt durch die Corona-Pandemie - wieder präsentiert.